Neuer Mittelstandsbericht: 313.700 KMU sind Rückgrat der Wirtschaft und sichern 1,9 Millionen Arbeitsplätze
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 13. 11. den neuen Mittelstandsbericht an den Nationalrat übermittelt. "Unsere Klein- und Mittelbetriebe wirtschaften innovativ und reagieren flexibel auf Herausforderungen. Deshalb sind sie auch rascher als andere aus der Krise gekommen und ist Österreich im EU-Vergleich gut aufgestellt. In konjunkturell herausfordernden Zeiten kommen die Stärken unserer Wirtschaft besonders zur Geltung: Die vielfältige Struktur, gut ausgebildete Fachkräfte, viele innovative Unternehmen und gute Rahmenbedingungen tragen zum Erfolg bei."
Der Mittelstandsbericht zeigt, dass KMU nach wie vor das Rückgrat der Wirtschaft sind: Mehr als 313.700 Betriebe, das sind 99,6 Prozent aller Unternehmen, sind KMU. Diese beschäftigten im Erhebungsjahr 2012 knapp 1,9 Millionen Menschen und erwirtschafteten 64 Prozent der Umsatzerlöse (450 Milliarden Euro) sowie knapp 60 Prozent der Bruttowertschöpfung (108 Milliarden Euro). Seit dem besonders harten Krisenjahr 2009 konnten sie mehr als 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und ihre Bruttowertschöpfung um rund 14 Prozent steigern. "Darüber hinaus bilden Klein- und Mittelbetriebe 68.000 Lehrlinge aus und sichern damit den Fachkräfte-Nachwuchs", betont Mitterlehner.
Im Erhebungszeitraum 2008 bis 2012 ist die Zahl der KMU um 4,7 Prozent gestiegen, bei größeren Firmen lag das Wachstum bei 0,6 Prozent. Während Großbetriebe bei den Umsätzen im Erhebungszeitraum bis 2012 das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreichen konnten, haben KMU ihre Umsätze um 11,1 Prozent gesteigert. "Das zeigt die hohe Krisenresistenz und Flexibilität. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, dass Leitbetriebe und KMU in vielfältigen Formen vernetzt und aufeinander angewiesen sind. Diese Verbindung wollen wir auch in Zukunft stärken", betont Mitterlehner unter Verweis auf die Ziele der Standortstrategie. Der Mittelstandsbericht verdeutlicht darüber hinaus die wichtige Rolle von Ein-Personen-Unternehmen (EPU). 2012 war mehr als jedes dritte Unternehmen (115.200) ein EPU, welche 23,8 Milliarden Euro an Umsatzerlösen und 6,7 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung erwirtschafteten.
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