Verletze Personen zu sehen

Noch immer hängen schwarze Rauchschwaden über der nigerianischen Stadt Jos. Rund um den verwüsteten Marktplatz sind Gebäude ausgebrannt, auch das Krankenhaus hat Schaden genommen. Der Platz selbst ist übersät mit Autowracks, Bergen von Trümmern, Scherben. Lachen von Blut haben sich gebildet, der Geruch von verbranntem Fleisch liegt in der Luft. Helfer ziehen Leichenteile aus dem Schutt.

"Als wir die erste Explosion gehört haben, sind wir auf den Platz gerannt - und haben dort dann die vielen Leichen gesehen", erzählt ein Augenzeuge. Gegen 15 Uhr Ortszeit war der Sprengsatz gestern auf dem belebten Markt explodiert; die Attentäter hatte die Bombe in einem Auto versteckt. Polizeisprecher Chris Olakpe kämpft bei der Pressekonferenz gegen den Schock. Denn bei dem ersten Sprengsatz blieb es nicht:  "Nach der ersten Explosion haben wir uns auf den Weg Richtung Markt gemacht", berichtet Olakpe. "Und dann kam auch schon die zweite Explosion, etwa 30 Minuten später". 

Beschwerden über ihre Rente, Hartz IV oder die Pflege - 14.800 Petitionen von Bürgern hat der Petitionsausschuss des Bundestages laut Jahresbericht 2013 bearbeitet - immerhin ein Drittel wurde positiv beschieden.

Und es gibt sie doch, die Sternstunden im Alltag eines Bundestagsabgeordneten. Es ging um eine besonders laute Bahntrasse bei Bremen, erinnert sich der schleswig-holsteinische CDU-Parlamentarier Gero Storjohann: "Seit Jahren wird da auf einer Trasse, die mehrere Gleise nebeneinander hat, Lärmschutz gefordert. Das ist vor Ortnatürlich das Aufregerthema. Der Petitionsausschuss fährt hin und alle sagen: 'Wir können nichts machen'. Wir klettern auf den Bahndamm und sagen: 'Oh, da liegt ja ein Gleis, durch das Birken wachsen. Können wir das vielleicht für eine Lärmschutzwand nutzen?' Die Wand ist inzwischen gebaut", erzählt der CDU-Politiker. Storjohann ist seit rund zwölf Jahren Mitglied im Petitionsausschuss und mittlerweile dessen stellvertretender Vorsitzender. Aus Überzeugung, wie er und seine 25 Mitstreiterinnen und Mitstreiter betonen. Denn nirgends kann ein Abgeordneter so unmittelbar in Entscheidungsprozesse von Politik und Verwaltung eingreifen und so direkt helfen wie in diesem Parlamentsgremium.