Korrekte Verhaltensweisen gegenüber traumatisierten Hunden

Ein Beispiel aus diesem Jahr wie schnell ein Hund traumatisiert werden kann ohne ein Angsthund zu sein: Passanten fanden einen Hund, der einfach an einem Laternenpfahl angebunden war. http://www.tierheim-derenburg.eu/organisatorisches/archiv-vergangener-eintraege/1020-zeugen-gesucht-nicht-schon-wieder-ein-hund-ausgesetzt

In anderen ähnlichen Fällen passierte es, dass der Hund beim Herannähern gebellt und geknurrt hat. Bei Boulevardblättern wurde ein solcher Hund sofort als gemeingefährlich eingestuft. In Wahrheit sind diese Hunde schlichtweg mit der Situation völlig überfordert.

Was tun? 

Der Hund sollte nicht einfach ignoriert werden, sondern ihm gezeigt werden, dass man sich für ihn interessiert. Am besten ist hier wirklich, sich solch einem Hund mit einem anderen sehr sozialisierten Hund zu nähern. Dann passiert nämlich ähnliches wie oben anfangs beschrieben. Der sozialisierte Hund nähert sich dem angebunden Hund. Dieser bellt und knurrt, doch der andere Hund kommt näher. Der angebundene Hund versucht zu beißen. Der sozialisierte Hund setzt sein ganzes Repertoire an Beschwichtigungsgesten ein, wie Kopf weg drehen oder mit der Zunge über seine Schnauze lecken. Irgendwann schafft er es mit seiner Zunge dem anderem Hund am Ohr zu lecken. Der angebundene Hund beginnt sich zu entspannen...

Wenn Sie einen wie oben beschrieben Hund zu sich holen, lassen Sie ihn erst mal gewähren. Sie sollten ihn NICHT ignorieren, sondern sehr wohl im Auge behalten und Interesse zeigen. Sie sollten ihn jedoch nicht locken oder bemitleiden. Unterhalten sie sich auf normaler Lautstärke mit den Menschen in Ihrer Familie und versuchen sie, jegliche Art von Streitigkeiten zu vermeiden.