Shockwave |
||
Online-ZeitungFull Metal |
Get in Motion or stay where you are |
25.12.2012 |
mischfunktionelle Oxidase genannt. Dieser beginnt schon bei einem BAK von 0,5 (ich sehe grad, dass ich kein Promille-Zeichen auf der Tastatur habe) und macht ein Viertel des Alkoholabbaus aus. Naja wie auch immer. Auf jeden Fall nimmt man an, dass gerade diese Oxidase für die Gewöhnung an Alkohol verantwortlich ist. Bei Personen, die regelmäßig große Mengen trinken, steht mehr von dem Enzym zur Verfügung. Der Alkohol wird dadurch schneller in Azetaldehyd abgebaut, und es braucht mehr Alkohol, um eine berauschende Wirkung zu erzeugen. Diese Gewöhnung hat aber keinen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Der Körper reagiert mit der Produktion von zusätzlicher MEOS auf eine Ausnahmesituation und versucht, die berauschende Wirkung des Alkohols zu verringern. Das dabei entstehende Azetaldehyd wird jedoch nicht schneller abgebaut, seine Giftwirkung vermindert sich nicht. Eine Gewöhnung an Alkohol bedeutet damit nicht, dass Alkohol für den Körper weniger giftig wird.
|
Eigentlich schade, oder? Tja und die Wirkungen? Das hängt ganz vom Alter, der Nation (kein Witz, Asiaten haben ein atypisches Enzymsystem, weshalb sie weniger Alkohol abbauen und daher auch schlechter vertragen können) und sogar vom Geschlecht ab. Männer, der Vorteil ist auf eurer Seite, nutzt ihn. Letztendlich schlagen sich die Risiken und Nebenwirkungen nicht in der Verpackungsbeilage nieder sondern direkt in eurem Nervensystem, so in der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Reaktionsvermögen und natürlich auch auf Emotionen und Verhalten. Über die Blutbahn wird der Alkohol direkt ins Gehirn transportiert. Im Gehirn wirkt er auf den Botenstoffwechsel und beeinträchtigt damit verschiedene Hirnfunktionen: Die Sehleistung wird verringert und das Blickfeld verengt sich (Tunnelblick, oder auch, „das-sinnlose-in-eine-Richtung-starren“). Aufmerksamkeit, Konzentration, Kritik- und Urteilsfähigkeit und Reaktionsvermögen werden beeinträchtigt. |
Die Risikobereitschaft steigt an (du pöbelst Bodybuilder an, die vier Mal so groß sind wie du). Ab einem Blutalkoholwert von 0,5‰ (hab‘s gefunden) wird die Stimmung euphorisch, man wird mitteilsam und hat einen starken Rededrang. Vom Rauschstadium spricht man ab einem Blutalkoholwert von etwa 1 bis 2‰. Funktionen wie die Reaktionsfähigkeit und das Gleichgewicht sind bereits stark beeinträchtigt. Emotionen und Verhalten verändern sich. Man wird zunehmend verwirrt und verliert die Orientierung. Es setzen Stimmungsschwankungen und Schläfrigkeit ein. Größere Mengen Alkohol führen zu Übelkeit und Erbrechen (siehe oben). Ab einem Blutalkoholwert von 3‰ kann eine erwachsene Person bewusstlos werden und ins Koma fallen. Die Körpertemperatur ist dann bereits deutlich gesunken, die Atmung schwach, und es kann zu Atemnot bis hin zu Atemlähmung kommen, was tödliche Folgen haben kann.
|
|