Nun, das Jahr 2012 geht gleichmäßig dem Ende entgegen. Und im Dezember ist nicht nur Weihnachten mit seinen institutionalisierten Spendenaufrufen, es ist auch die Zeit, in der wir so gerne zurückschauen auf das was war. Und wie immer können wir fast das Gleiche fest-stellen, nämlich, was wir falsch gemacht haben, was wir nicht getan haben und auch, das es in der Vergangenheit einfach besser war. Gut, ich fasse hier nur einmal so die grundsätzlichen Gedanken vereinfacht zusammen, den-noch im Groben und Ganzen, es ist so. Wenn wir zurückschauen, dann stellen wir immer fest, welche Chancen und Möglichkeiten wir vorbeiziehen haben lassen. So entstehen dann zum Jahreswechsel wieder, wie eben jedes Jahr, die guten Vorsätze und die Willenserklärungen, dass wir dann im neuen Jahr es eben anders, besser machen wollen. Das ganze Jahr hindurch hat es eigentlich bei uns nur ein Thema gegeben, zumindest hatte es den Anschein, die Finanzkrise, die diversen Rettungsschirme und so weiter. Dazu kommt, dass sich die deutsche Bundesregierung den Armutsbericht schön schreibt, weil die Einen davon ihre Umverteilungsideologien ableiten lassen, die Anderen das Bild eines reichen Landes sich nicht mit der Armut eintrüben lassen wollen. Und bei uns in Österreich, ja da hat sich eigentlich nichts geändert, außer der Tatsache, dass Frank Stronach seine eigene Partei gegen den Rest der österreichischen politischen Welt stellt. Österreich und auch Deutschland wählen nächstes Jahr. Während die Bundesmarine gegen die Piraten am Horn von Afrika Jagd macht, versuchen die Piraten in Deutschland den Bundestag zu entern. Da ist das Team Stronach schon einen Schritt weiter, die sind bereits im Nationalrat. |
In Ungarn ist der Drang zum Totalitarismus zu bemerken, obwohl ich eigentlich mir denke, das überwundene kommunistische System sollte reichen, aber auch die Ungarn haben das uneingeschränkte Recht in die falsche Richtung zu gehen. Sicher, weder ich noch jemand Anderer wird wissen, ob es gut oder schlecht ist, weil es wird sicherlich Gründe geben, warum die Ungarn sich so entwickeln. Warten wir es einfach ab. Dabei macht mir die Brüssel-EU mehr Sorgen. Denn die EU hat nichts mehr mit Europa zu tun. Und wir mitten drinnen. Um uns herum toben die finanziellen Astralstürme. Was sind da schon die Probleme der Menschen? Trotzdem gab es auch Ansätze, die mir besonders gefal-len haben, wie ich hier gerne anführen möchte, Monarchie TV. Zwei junge Monarchisten aus dem Norden haben es versucht auf You Tube das eigene Programm zu verwirklichen. Ich sage ja, es geht, wenn man nur will. Dagegen ist mit Bedauern festzustellen, dass der Bund aufrechter Monarchisten akute Probleme hat, wie es bereits im Preußischen Anzeiger berichtet wurde. So erscheint es auch für Monarchisten ein Jahr, wie eine Achterbahn gewesen zu sein. Wenn der Spruch stimmt, dann ist jede Krise immer ein fruchtbarer Boden für Korrekturen und Neues. Die Hoffnung bleibt wenigstens erhalten. Und da wir wissen, was war, haben wir daher die Chance es besser zu machen. Nun, wir Menschen haben auch eine Eigenschaft, die die Vergangenheit immer anders sehen lässt, als sie wirklich war. Wir sehen allzu gerne in der Vergangenheit die gute alte Zeit. Doch die Gegenwart ist immer die zukünftige gute alte Zeit. Das trifft besonders auf uns Österreicher zu. Denn bei uns ist es fast schon genetisch, die kaiserlich und königliche Denkweise. |
Die besten Geschäfte macht die Tourismuswirtschaft noch immer mit dem Erbe der Donaumonarchie. Es gibt keine gute alte Zeit, die Zeiten waren immer nur anders. Denn die Entwicklung in allen Bereichen lassen keine Vergleiche zu, jedoch die Grundsätze, die gelebten Werte können verglichen werden. Aber die Verpackung ändert sich stetig. Während wir seit der industriellen Revolution die Zerstörung unserer Welt als Fortschritt bezeichnen, ist die Beurteilung des menschlichen Reifezustandes aussichtslos. Für die Vergangenheit sind wir Menschen gereift, für die Gegenwart sind wir dabei zu reifen und für die Zukunft sind wir noch lange nicht reif. Es ist nun einmal ein Gegensatz, zwischen der menschlichen Reifung und der technischen Entwicklungen. Bei jeder Rückschau können wir nur feststellen, was war. Versuchen wir eine Vorschau zu machen, dann können wir nur hoffen, dass wir die kommenden Chancen und Möglichkeiten nicht vorbeiziehen lassen. Das, was wir nicht gemacht haben, darüber können wir uns zwar ärgern, aber es nicht mehr korrigieren. Doch die Chancen, dass wir die neuen Möglichkeiten wahrnehmen, die auf uns zukommen, das sollte der Vorsatz sein, der uns weiterbringt. Die Erinnerungen bleiben uns erhalten. Welche Entscheidungen wir auf Grund dieser Erinnerungen treffen, das ist die Gegenwart, die Grenzlinie zwischen Vergangenheit und Zukunft. Zurückschauen ist das Eine, eine Vorschau ist nur eine Annahme, was sein kann. So können wir aus der Annahme die Wirklichkeit gestalten. Doch sich darin ergeben, dass wir in der Vergangenheit herumstochern und über das Verpasste lamentieren, das mag jenen entsprechen, die Angst vor der Gegenwart und Zukunft haben.
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