TOC - Time of Change |
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Online-ZeitungAuflage 1 |
Bewusstsein im Wandel |
28.08.2012 |
Mensch und Tier starben! Über den jüngsten Vorfall im Kölner Zoo wurde bereits vielfach berichtet. Tatsache ist hier, dass es nur eine Frage der Zeit war, dass so etwas passieren musste. Dieser "Tatort" könnte in jedem Zoo und Zirkus sein. Dieses Unglück ist kein Zufall und wird kein Einfall bleiben. Tiere gehören nicht in den Zoo! Tiere sind Lebewesen und keine Zuschauerattraktion! Das ist ein Fakt. Tiere sind eigenständige Individuen - keine Roboter! Kein (wildes) Tier kann gezämt werden - kein Tier ist willig, seine Individualität aufzugeben ... Was auch immer geschieht - egal, ob im Zoo, Zirkus oder Delfinarium: Die Haltung von Tieren gegen ihren Willen ist wider die Natur! Auch wenn solche Tiere, wie es die Zoo- bzw. Zirkusbesitzer Glauben machen wollen, in der Gefangenschaft geboren wurden. Ihre Gene und damit auch ihre individuellen Veranlagungen und Verhaltensweisen - also die eines wilden, in Freiheit lebenden Lebewesens - werden niemals vollständigt unterdrückt werden können.
Knut - ein Eisbär mit Depressionen Vielleicht greift nicht jedes Tier seine Pfleger an, aber es gibt genauso auch die andere Seite, wie man bei Knut, dem Berliner Eisbären erfahren musste. Dieser Bär wurde aufgrund seiner Gefangenschaft, der unnatürlichen Bindung zu seinem Pfleger, der dann später verstarb, und des nicht enden wollenden Zuschauer- und Medien-Spektakels, dem er ausgesetzt war, depressiv und drehte durch. Er litt leise - und starb wenige Monate, nachdem sein Pfleger gestorben war! Nicht genug, dass Knut von seiner Mutter verstoßen worden war - was auch auf die Gefangenschaft der Bären-Mutter zurückzuführen war -, er wurde auch, da er "anders" war, von seinen bärischen Mit-Gefangenen gemobbt. Was hatte dieses Tier für ein Leben? Ist es wirklich "artgerecht", dass ein Eisbär in einem egal wie großen Terrain lebt, um ständig gaffende Menschen um sich zu haben und immer wieder einem Blitzlichtgewitter ausgesetzt zu werden? Das soll artgerecht sein? |
Was ist eigentlich "artgerecht"? Wer entscheidet, was "artgerecht" ist? Der Mensch! Und woher nimmt er sich das Recht dazu? Ein Mensch war niemals ein Tier - also wie hier in dem Falle niemals ein Eisbär bzw. Tiger! Woher will mensch wissen, was Tieren gut tut? Vor allem, da die Haltungsverordnungen für alle Tiere gleich sind. Das wäre dasselbe, wenn einer daher käme, der feststellte, dass jeder Mensch, der in eine bestimmten - zuvor festgelegte - Schablone passt, auch nur eine dementsprechende Anzahl Quadratmeter Wohnfläche benötige, weil jemand herausgefunden haben will, dass das reicht! Aber welche Kriterien werden hier zugrunde gelegt? Wer entscheidet über die Kriterien? Niemand darf und ist in der Lage, solche Maßstäbe aufzubauen. Niemand war jemals ein anderes Lebewesen! Es geht hier jedoch nicht um Menschen. Die können sich wehren und sich bei ihrem Abgeordneten vorsprechen oder auch beim Bundesgerichtshof Beschwerde gegen ungerechtfertigte, ihre individuelle freie Entfaltungsmöglichkeit begrenzende Verordnungen und Gesetze einreichen. Tiere können das nicht! Weil wir sie dieser Möglichkeit berauben. Weil wir Menschen behaupten, wir allein hätten Recht dazu! Weil wir die Macht haben! Aber bedeutet Macht denn, diesen Planeten beherrschen zu müssen! Die Erde und alles, was auf ihr lebt, ist ein Geschenk, das mit Achtung, Respekt und Liebe behandeln sollte! Auch Tiere verdienen unseren Respekt und haben ohne Zweifel das Recht auf Unversehrtheit! Genauso wie wir Menschen! Objektiv betrachtet gibt es keinerlei Grund, die Rechte des Menschen einem Tier vorzuenthalten. Niemand - außer der Mensch - hat selbstherrlich entschieden, das Tiere (vom Menschen) beherrscht werden müssten. Niemand anders als der Mensch nimmt Tieren ihre natürlichen Lebensräume, steckt sie in kleine Gehege, Zwinger, Hütten, enge Verschläge - in abgegrenzte Bereiche, um sie sich die Tiere zum Nutzen und "untertan" zu machen. Aber kaum jemand hinterfragt, ob der Mensch das Recht dazu hat. Er nimmt es sich einfach! von Britta Hollander
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