Bergmannsglück |
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Ausflüge |
24.01.2019 |
An dem Morgen vom 12. November haben wir uns auf den Weg zu der „Mythos-Tour gemacht, wobei Olivier Kruschinski uns einen ganz anderen Blickwinkel auf unsere Heimatstadt Gelsenkirchen geboten hat. Unser erstes Ziel war die Halde Rheinelbe, welche sich an der Stadtgrenze zu Bochum befindet. Die Halde wird als eine brennende Halde bezeichnet, da sie zweckmäßig für die Eindämmung eines alten, schwellenden Haldenbrandes errichtet wurde. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir die Kuppel der Halde, auf welcher sich die ca. 10 Meter hohe Skulptur "Himmelstreppe" von Herman Prigann befindet. Von Oben hat man eine gute Sicht über zentrale Ortedes Ruhrgebietes. Olivier Kruschinski ging des Öfteren auf die prekären Lebensbedingungen der damaligen Bergarbeiter ein: gesundheitliche Probleme, jegliche Gefahren und Unfälle untertage und und und. Das Leben der Bergmänner wird in Erzählungen oft verharmlost und verschönert, was eben nicht der Wahrheit entsprach. Von dem Satz "Früher war alles besser!" wollte Kruschinski sich von daher im Wesentlichen distanzieren. Des Öfteren zog er den Vergleich zwischen Großstädten und Gelsenkirchen in Bezug auf die Attraktionen, die die Stadt an sich zu bieten hat. |
Auch wenn wir als Gelsenkirchener es oft nicht wahr haben wollen hat unsere Stadt viel zu bieten: von Schalke, über die Grünflächen der Stadt bis natürlich hin zum Bergbau. Sein Appell an uns war auf jeden Fall, dass wir stolz auf unseren Wohnort sein können, da Gelsenkirchen definitiv das Potenzial einer Großstadt hat, wir aber trotzdem keine Menschenmassen haben, die sich vor jeder "Attraktion" tummeln. Von der Halde Rheinelbe führt direkt eine Erzbahntrasse hin zum UNESCO Welt-Kulturerbe "Zeche Zollverein", was auch noch mal zeigt wie nah und verbunden hier im Ruhrgebiet alles ist. Weiter führte unsere Tour dann zur Zeche Consolidation oder verkürzt "Consol" in Bismarck, wo wir Zeit zur Verfügung hatten, um uns eine Ausstellung vor Ort zur Geschichte der Zeche, zur Bergarbeit und zum bergmännischen Brauchtum mit einigen Originalexponaten sowie Modellen anzusehen. |
Es wurden zum Beispiel viele Handschuhe der Bergmänner so angeordnet, dass sie zusammen eine große Hand ergeben haben. Nach einer kurzen Stärkung mit traditioneller Currywurst mit Pommes ging es dann noch weiter zu dem Nordsternturm in Horst. Mit dem Fahrstuhl hatten wir die Möglichkeit bis ganz nach oben, direkt unter den Herkules zu fahren und erneut Gelsenkirchen von oben zu betrachten. Augenblicklich sprangen wieder die vielen Grünflächen ins Auge. Ein wirklich schöner und durchaus interessanter Tag, der unsere Sicht auf Gelsenkirchen ein wenig verändert hat ging damit dann auch zu Ende.
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