Gesellschaftliche Funktion des Sports |
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Online-ZeitungSoziale Funktion des Sports |
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen am 24. August am Rande des Chemnitzer Stadtfestes, bei dem ein 35-jähriger Deutsch-Kubaner durch Messerstiche getötet und zwei weitere Menschen schwer verletzt wurden, missbrauchten Rechtsextreme die Vorkommnisse für populistische Zwecke, da die Täter angeblich Asylanten waren. Mehr als 60.000 Menschen gingen als Reaktion auf die rassistisch-orientierten Kundgebungen unter dem Motto #wirsindmehr auf die Straße – und feierten mit Bands wie den Toten Hosen und Kraftklub gemeinsam gegen den Rassismus. „Angesichts der menschenverachtenden Demonstrationen der letzten Wochen und des Anstiegs des Rechtspopulismus in Deutschland generell haben wir, die Spieler der deutschen Basketballnationalmannschaft, beschlossen ein Zeichen zu setzen“, schreibt der Deutsche Basketball Bund auf der Facebookseite. „Wir stehen heute auf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Wir stehen auf für Menschlichkeit und plädieren für Dialog statt Hetze und Gewalt. Wir stehen an der Seite all jener, die sich mutig für den Erhalt unserer offenen und toleranten Gesellschaft einsetzen.“ |
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Dazu zeigen sich die zwölf Spieler des derzeitigen Kaders in einem Video in T-Shirts mit der Aufschrift #Wirsindmehr. Das Video wurde sogar direkt vor Spielbeginn in der Halle gezeigt und traf auch auf Zustimmung in den Zuschauerrängen. Grund für diese Aktion sei Wunsch der Solidarität, so Bastian Doereth von medi Bayreuth: „In unserer Mannschaft gibt es auch einige Spieler mit Migrationshintergrund.“ Man dürfe das, was dort geschehe, nicht mehr wortlos hinnehmen. Deutschland habe ein großes Problem und sie wollen gegen den Rechtsruck Stellung beziehen. Und so zeigte der Sport seine nützliche Seite auch im Kampf gegen den Rassismus. Naomi Dieng |
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