Mangakultur in Deutschland |
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Online-ZeitungEndredaktion |
Manga - nur Comics oder schon eine Kunstform |
05.07.2012 |
Unentschlossen steht die 15-Jährige Su-Jin vor einem Bücherregal voller japanischer Manga. Bei dieser großen Auswahl an verschiedenen Genre weiß man gar nicht recht, welchen Comic man sich zuerst anschauen soll. Heute findet in Düsseldorf der Japantag statt, aus ganz Deutschland kommen Manga-und Anime-Fans angereist, um sich von den bunten Ständen mit Merchandising, den Attraktionen wie z.B. Schaukämpfen verzaubern zu lassen. Unter anderem sieht man dort viele ''Cosplayer''. Der Begriff setzt sich aus den Englischen Wörtern „costume“ und „play“ zusammen, was dann so viel heißt, wie „Kostümspiel“. Die Anime- und Manga- Begeisterten, auch Otakus genannt, in Japan aber eher abwertend, versuchen so genau wie möglich, wie ihre Idole aus den Comics, mithilfe von selbstgemachten Kostümen, zu wirken.
Su-Jin, die sich wie eine japanische Prinzessin angezogen hat, versucht sich nun einen Weg durch die Menge zu bahnen. „Prinzessin Sakura!“, hört man es aus der Menge rufen. Ein kleines Mädchen kommt auf sie zu und fragt sie, ob sie ein Foto von Su-Jin machen dürfe. Natürlich. Dazu ist sie schließlich hier. |
Mit diesen Kostümen treffen die Manga-Fans sich auf sogenannten Conventions, das sind Messen, auf denen sie sich austauschen, neue Kontakte knüpfen oder an Wettbewerben, wie die DCM (Deutsche Cosplay Meisterschaft), teilnehmen könnten.
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Manga bei uns Zuhause in Deutschland
Kinder und Jugendliche verschlingen die Comics aus Japan, bundesweit werden Fan-Klubs gegründet, Manga-Börsen und Homepages locken. Bei "Cosplay"-Treffen spielen kostümierte Fans Szenen aus ihren Lieblingscomics nach, ein Manga-Wettbewerb folgt dem nächsten.
Für die Verlage ist die Manga-Manie ein riesiges Geschäft. "Die Fangemeinde in Deutschland wächst kräftig, wir haben es mit einer absoluten Wachstumsbranche zu tun", meint Manga-Expertin und Japanologin Ruth Jäschke.
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