Landau aktuell |
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Online-ZeitungDie Erste und die Letzte |
19.12.2017 |
...Das gibts doch nicht. Kenner dieser Statue schlagen die Hände über Kopf zusammen, aber warum? Jeder kennt ihn, den selbstbewussten und überaus prächtigen Löwen vor dem Deutschen Tor in der Provinzstadt Landau. Was die wenigsten Menschen bzw. Bewunderer aber wissen, ist dass der Löwe mit der Aufschrift "Der Wehr zur Ehr" 1936 errichtet wurde, um zukünftig in den Krieg ziehende Soldaten zu ermutigen. Die Charaktereigenschaften des Löwen sollten also auf die Soldaten übertragen werden und somit den Sieg der Soldaten im Krieg herbeiführen.
Die Tourismus-Abteilung der Stadt Landau findet den Löwen sogar so toll, dass sie ihn sofort auf die Titelseite der Tourismus Broschüre von Landau druckt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Tourismus-Abteilung genauso unwissend ist, was das Denkmal überhaupt bedeutet. Dem ortsansässigen Karikaturist Lukas Hönes reichts, weswegen er eine Karikatur anfertigte, welche einen Touristenführer mit seinen Interessenten vor dem Löwen am Deutschen Tor zeigt. Da der Tour-Guide genauso unwissend ist wie die Tourismus-Abteilung der Stadt Landau, bezeichnet er den Löwen als "Das Wahrzeichen Landau". Diese Anschuldigen, dass die Bevölkerung von Landau die Bedeutung des Löwen nicht kennt, hat sich Lukas Hönes nicht etwa aus den Ohren gezogen, sondern die Oberstufe des OHGs hat einer Umfrage zufolge herausgefunden, dass mehr als 89% der Bewohner keine Idee haben, was der Löwe bedeuten könnte. Lukas Hönes: "Ich finde, dass solch ein Denkmal an unsere Vergangenheit erinnern sollte und uns nahe führen sollte, das Geschehene nicht zu wiederholen. Jedoch kann es meiner Meinung nach nicht sein, dass solch ein Überbleibsel aus der Nazi Zeit die Titelseite unserer Tourismus Broschüre schmücken darf, da Landau nicht stolz auf ihre nationalsozialistische Vergangenheit ist. Zumal das eine Beleidigung unserer Stadt inklusive der Bewohner ist". Als Schlusswort sagt Lukas Hönes, dass Denkmäler enorm wichtig für die Bevölkerung sind, allerdings sollten sie auch die Bedeutung offensichtlich verkörpern, damit es nicht zu Unklarheiten über die Bedeutung des Denkmals kommt.
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