4. Zähneputzen ist bei manchen Hunden angesagt
Manche Hunde neigen zu Zahnstein. Das kommt nicht auf die Hunderasse an, sondern ganz individuell auf jeden Hund. Solche Vierbeiner müssen häufiger zum Tierarzt, um ihre Zähne säubern zu lassen. Damit das nicht alle paar Wochen geschehen muss, kann der Hundebesitzer seinem Tier die Zähne putzen. Zusätzlich sei es sinnvoll dem Hund Kaumaterial zu geben, um die Zahnsteinbildung zu verzögern, rät der Ernährungsexperte. Fertigfutter, das Zahnstein verhindern soll, kann außerdem helfen.
5. Süchtig macht Hundefutter nicht
Wie die Hersteller von Fertiggerichten für den Menschen, arbeiten auch Hundefutterhersteller mit Rezepturen, die dem Vierbeinergaumen gut schmecken. Deshalb verwendet auch die Futtermittelindustrie Aromastoffe. Das Gerücht, dass Futter enthalte Suchtstoffe, stimmt allerdings nicht.
6. Verarbeitung von Nebenprodukten im Hundefutter
„Wir essen heute noch maximal die Hälfte vom Schwein“, sagt Jürgen Zentek. Viele essbare Teile des Tiers, wie Innereien, stehen nur noch selten auf unserem Speiseplan. Im Grunde würden sie weggeschmissen. Doch viele Tierfutterhersteller verarbeiten Produkte wie Schwänze, Knochenteile oder Nieren. Schädlich sind diese Nebenprodukte im Hundefutter nicht, im Gegenteil: „Das sind hochwertige Futtermittel“, sagt Bachmann. Auch wenn Menschen sich davor ekeln, sind Nieren, Lungen und Pansen von gesunden Schlachttieren für den Hundgut verträglich. Die Tierfutterexperten halten die Weiterverarbeitung von „Abfallprodukten“, die der Mensch nicht mehr essen mag, für vorteilhaft: Sonst würde noch mehr Nutzbares und Gutes von Schlachttieren im Mülleimer landen.
7. Zwei- bis dreimal täglich füttern
Hier ein Snack, da ein Stück Leberwurst und zwischendurch noch Leckerchen. Zu viel Futter ist auch für den Hund nicht gut. Er wird dick und träge. „Zwei bis dreimal täglich füttern reicht“, sagt Jürgen Zentek. Robuste Hunde hielten es auch aus, nur einmal am Tag zu fressen. Regelmäßiges Fressen morgens und abends sei aber optimal. Leckerchen sollten Hundebesitzer dabei sparsam verwenden. „Sie sollten höchstens ein Zehntel des täglichen Energiebedarfs eines Hundes abdecken. Das ist reichlich und genug.“
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Wie es zu Allergien und Übergewicht kommt
8. Welpen, alte und kranke Hunde brauchen einen eigenen Speiseplan
Bei jungen und alten Hunden ist besonders auf die Ernährung zu achten. „Ein Welpe darf kein zu energiereiches Futter bekommen“, sagt Lisa Bachmann. Dann könne es besonders bei großen Hunderassen passieren, dass der Hund zu schnell wachse und dadurch das Skelett instabil werde. Im höheren Alter haben Hunde häufig Krankheiten wie Nierenfunktionsprobleme, erklärt Zentek. Sie dürften dann nicht mit Phosphor überfüttert werden. Auch für Diabetes, Herz-, Nieren-oder Lebererkrankungenund Adipositas sollte der Hund eine spezielle Diät bekommen, um seine Lebenszeit zu erhöhen. „Diese speziellen Futtermittel sollten nach einer Beratung beim Tierarzt erworben werden“, sagt Bachmann.
9. Allergien durch Eiweiße
Der Hund bekommt Allergien vor allem durch Proteine, die in Weizen-, Schwein- und Geflügel-, oder Milchprodukten vorkommen. „Alles, was der Hund an Eiweißen über längere Zeit zu sich nimmt, kann zu Allergien führen“, weiß Jürgen Zentek. Zudem löst der Pollenflug im Frühjahr auch bei manchen Hunden Allergien aus.
10. Übergewicht bekämpfen mit weniger Futter und mehr Bewegung
Fertigfutter hat den Vorteil, dass alle wichtigen Nährstoffe für den Hund darin enthalten sind. Doch die Mengenempfehlungen der Industrie auf den Futtermitteln seien häufig etwas hoch angesetzt, meint Tierernährungsexpertin Lisa Bachmann. Hinzu kommen Leckerlis zwischendurch, was bei weniger agilen Tieren schnell zu Übergewicht führt. Vor allem in Amerika, aber auch in Deutschland ist das Übergewichtsproblem bei Hunden enorm. „Jeder Hundebesitzer sollte darauf achten, wie dick sein Hund ist und eventuell weniger Futter geben“, sagt Bachmann. Wer unsicher ist, kann auch den Tierarzt nach der richtigen Menge an Futter für seinen Vierbeiner fragen. Ist das Übergewicht da, hilft vor allem viel Bewegung – und weniger Futter zwischendurch, auch was Leckerchen anbelangt.
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