Entlose Weiten und der kleine Staubkorn hier oben ist unsere Mutter Erde :D
Nun ja Erstmal ist es natürlich wichtig das eben auf der Erde ein soziales bewusstsein in den Geselschaften und den regierungen besteht um überhaubt ein Leben und eben dessen Existentz zu gewährleistten bevor man überhaupt in betracht zieht das Leben auch auserhalb der Erde in betracht zieht und nur da liegt wieder das Problem das wir nicht schon längst teils im all angesiedelt sind :D
Und es giebt viele Möglichkeiten welche dem Menschen offen stehen von den auch Regierungen und Organisationen ( zb Nasa ) wissen nur wissen sie auch das es ohne ein Frieden inerhalb der Länder keine Basis giebt um eben neue Wege zu erschliesen da es immer Wut Hass und Gewalt giebt sowohl in den Geselschaften als auch in Regierungen ;)
Und daher ist eben auch eine Raumstation oder eine Planeten besiedlung so wie die Menschheit im mom sich verhält ausgeschlossen und da seit ihr es eben wieder mit euren Hass und euren lügen welche die Wahrheit verdrehen und mit eben sprüchen wie ... geht nicht ging ja noch nie oder kann man nix machen schon Kindern eben die Träume und Hoffnung nehmt das auch ein Leben in anderen Galaxien möglich wäre !!!
Und eben die Lügen und eben die Verdrehungen von Tatsachen schürt nur Hass , Misstraun und Gewalt und eben da komme ich auch gleich mit zum Punkt zb waren ua Amerikaner und Russen schon auf den mond und sie wissen genau das zb durch einige Biotope welche mit geringen Energieaufwand Sauerstoff erzeugen können auf einen Planesten oder eben auch in einer Raumstation greiert werden können !!!
Und da kommen aber eben die Probleme das im All ständig mit Einschlag und kollisionen zu rechnen ist und eben ein Ausweichen nicht imer gewährkleistet werden kann = Sollte man ohne sicherheit und Schutz eine Dauerhafte Einrichtung auf Planeten oder Raumbasen aufbauen muss natürlich gerade in der Aufbau zeit hoher Schutz zur verfühgung stehen und genau da kommt wieder das Problem des Verhalten der Menschen zu einander !!!
Man kann keine Sicherheit durch abschußvorrichtung einbeziehen da eben immer Neid und Angst der anderen Bestehen eben das diese Waffen nicht nur gegen Gegenstände der bedrohung gerichtet wird sondern auch gegen andere Menschen gerichtet wird und das nicht ohne grund eben da alle nur noch Geld uind Perfekte Leistung in ihreren köpfen haben und nicht daas Leben und den Respekt zu anderen Menschen !!!
Und eben da giebt es auch sachliche Hintergründe für dir behaupten ich würde nur Unsinn erzählen zb die International Space Station, kurz ISS) ,Saljut 6 und 7 und später die Raumstationen MIR = alles kleine Raumstation welche eben mehr zu Forschung und Probe dienten wobei eben eine Feste Raumstation oder Planetenbesiedlung wie auf dem Mond möglich wären und sehr viel einfacher und Ausbaubarer Wären !!!
Das Problem ist eben die Sicherstellung das auch große Projekte sicher sind und das geht nicht ohne Raketen und abwehrsystehme ;) und dieses wieder ist nicht möglich da der Mensch sich gegenseitig nicht Trauen kann weil Lügen und blinde eigen Denkweisen wichtiger sind als das man als Mensch zusammen nach vorne komt und auch Leben verbreitet = ja auch Terraformng ist nicht nur ein Traum oder eben wirkliche Basen welche zu Siedlung dienen zu Sichern würde halt Abwehrsystehme brauchen ua auch schwere Geschütze und Raketen eben da diese Masiever wären und Größer = mehr Fläche und kompliziertere Navigation aber zu meinen Plänen komme ich noch :D
Siehe hier :
Saljut: Der Weg zur russischen Raumstation Unter dem Druck des erfolgreich ablaufenden US-Apolloprogramms und der Niederlage im Wettlauf zum Mond sah sich die Sowjetunion gezwungen, einen anderen Rekord in der Raumfahrt aufzustellen. Bereits seit 1964 arbeitete die Sowjetunion zeitgleich zum amerikanischen MOL-Projekt (Manned Orbiting Laboratory) an einem militärischen Raumfahrtprogramm, in welchem bemannte orbitale Aufklärungseinheiten entwickelt werden sollten. |
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Ein Beitrag von unserem Gastautor MSSpace.
Militärische Raumstation OPS/Almaz
Zivile Raumstation DOS/Saljut
Das Saljut-Programm Um die militärische Natur der Almaz-Stationen zu verschleiern, wurden sowohl die Stationen der Typen OPS/Almaz als auch DOS/Saljut unter der Bezeichnung „Saljut“ geführt. Im Saljut-Programm wurden somit insgesamt sechs DOS- und drei Almaz-Stationen gebaut und gestartet. Zwei DOS-Stationen und eine Almaz-Station konnten aufgrund technischer Probleme bzw. eines Fehlstarts der Station jedoch nie bemannt werden. Dazu kam es bei Saljut 1 zu einer missglückten Kopplung des ersten anfliegenden Raumschiffes Sojus 10, so dass nur die Besatzung der folgenden Sojus 11 die Station benutzen konnte. Überschattet wurde das Programm zusätzlich durch einen Unfall bei der Landung dieser ersten Raumstationsbesatzung, bei dem durch ein beschädigtes Ventil an der Rückkehrkapsel des Raumschiffs alle drei Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.
Trotz der Fehlschläge wurde am Saljut-Programm festgehalten und in den Jahren 1974 bis 1976 zwei weitere OPS/Almaz- und eine DOS/Saljut-Station gestartet, die alle erfolgreich bemannt werden konnten. Nach der Einstellung des militärischen Programms und den Erfahrungen aus Start und Betrieb der ersten 7 Stationen entschied man sich, die zivilen Stationen weiter auszubauen, wodurch das Programm zum entscheidenden Durchbruch gelangte. Die beiden letzten Stationen Saljut 6 und 7 lieferten grundlegende Erkenntnisse für den Bau komplexer Strukturen im All beziehungsweise modularer Raumstationen. Insbesondere die leistungsfähigen und zuverlässige Raumstationen DOS 5 und 6 ermöglichten langjährige Forschungsarbeit im All. Stationen beider Serien trugen somit im Saljut-Programm wesentlich zur Erforschung der Technologien bei, die für einen langfristigen Aufenthalt von Menschen im Erdorbit und für den Betrieb von Raumstationen erforderlich sind. Zahlreiche Rekorde der Raumfahrt wurden im Rahmen des Saljut-Programmes aufgestellt. Mit der Raumstation Saljut 6 (DOS 5) begann das Interkosmos-Programms, welches erstmals Raumfahrern aus befreundeten Ländern ermöglichte, an sowjetischen Raumflügen teilzunehmen. Durch dieses Programm gelangte auch der erste Deutsche, Sigmund Jähn, am 26. August 1978 in den Weltraum. Die beiden letzten Stationen Saljut 6 und 7 lieferten aufgrund der erzielten Erfolge und der erfolgreichen Verwendung von TKS-Raumschiffen als schwere unbemannte Versorgungsraumschiffe die Grundlage für größere Projekte: Ziel war es fortan, modulare Raumstationen zu bauen, die die bisherigen Versionen in Größe und Forschungsmöglichkeiten bei weitem übertreffen. Die Ersatzstation für Saljut 7 wurde zum Kernmodul der modularen Raumstation Mir umgebaut und im gleichnamigen Programm am 20. Februar 1986 gestartet. Das bis heute achte und letzte DOS-Modul, das am 12. Juli 2000 in den Weltraum gelangte, ist als Teil der internationalen Raumstation ISS unter dem Namen Swesda noch immer in Betrieb. Der Erstflug des im Almaz-Projekt geplanten Raumschiffs der TKS-Serie verzögerte sich bis 1977; der Schiffstyp gelangte nie zur Reife für bemannte Flüge. Die Besatzungen erreichten die Raumstationen des Saljut-Programms daher ausschließlich mit Sojus-Raumschiffen. Aus den TKS-Schiffen wurden nach einem unbemannten Testflug (Kosmos 929) zunächst unbemannte Versorger für die Stationen Saljut 6 und 7 und später Module für die Raumstationen MIR und ISS entwickelt. Überblick über die gebauten Raumstationen (Typ und Nummer/Programm): Saljut 1 (DOS 1/Saljut) Saljut 1 wurde am 19. April 1971 an der Spitze einer Proton-Rakete gestartet und war die erste Raumstation der Welt. Abgeleitet aus dem Almaz-Programm und unter Zeitdruck gefertigt bestand die Station im Wesentlichen aus einer Almaz-Hülle und Baugruppen des Sojus-Raumschiffes. Zur Ausrüstung gehörten unter anderem Teleskope, ein Spektrometer, ein Elektrophotometer, das geheime Radiometer Swinets, sowie das UV-Instrument Orion, mit dem Raketenstarts auf der Erde beobachtet werden konnten. Ein Solarteleskop war allerdings nicht einsatzbereit, weil sich eine Abdeckung an der Außenseite der Raumstation nicht wie vorgesehen gelöst hatte. Die Steuerung im All und ein Teil der Energieversorgung erfolgte über ein fest am Heck angebrachtes Sojus-Servicemodul mitsamt Solarpaneelen. Am Bug wurden ein Kopplungsadapter und ein weiteres Paar von Sojus-Solarpaneelen montiert. Die Gesamtlänge der Stationen betrug etwa 16 m, die Masse rund 19 t.
Das Raumschiff der nachfolgenden Mission, Sojus 11, erhielt einen verstärkten Kopplungsadapter, um einen erneuten Defekt zu vermeiden. Der Start erfolgte am 6. Juni 1971 und bereits einen Tag später gelang die Kopplung an Saljut 1. Nach einem kurzen Betreten der Station zog sich die Besatzung allerdings für die Nacht in das Sojus-Raumschiff zurück, da in der Station ein verbrannter Geruch festgestellt und ein Austausch der Stationsatmosphäre beschlossen wurde. Während des Aufenthalts auf Saljut 1 führten die Kosmonauten verschiedene Erdbeobachtungen und wissenschaftliche Experimente durch. Am 26. Juni waren die vorgesehenen wissenschaftlichen und technischen Experimente abgeschlossen. Die restlichen Tage dienten dem körperlichen Training zur Vorbereitung der Rückkehr und dem Vorbereiten von Saljut 1 für die Ankunft der nächsten Besatzung. Nach 23 Tagen an Bord der Station koppelte die Besatzung am 29. Juni 1971 mit ihrem Sojus-Raumschiff ab und bereitete die Landung vor. Bei der Absprengung des Orbitalmoduls kam es zu Unregelmäßigkeiten, wodurch sich ein Luftventil unplanmäßig öffnete und der Landekapsel während des Wiedereintrittes ihre Atmosphäre entzog, was den Tod aller drei Raumfahrer zur Folge hatte. Nachfolgende Sojus-Flüge wurden aufgrund des Unfalls zurückgestellt und zunächst unbemannte Testflüge zur Wiederherstellung der Sicherheit der Sojus durchgeführt. Darüber hinaus wurden die Sojus-Kapseln umgebaut, um die Raumfahrern mit sicheren Raumanzügen für den Wiedereintritt auszustatten, was auf Grund des Platzbedarfs für die Lebenserhaltungssysteme zur Versorgung der Raumanzüge eine Reduzierung der Besatzung auf 2 Personen erforderte. Aufgrund der Verzögerungen im Sojus-Programm konnte Saljut 1 nicht wieder bemannt werden. Am 11. Oktober 1971 wurde das Kommando für ein Bremsmanöver zur Absenkung des Orbits gegeben. Nach 175 Tagen im Orbit trat Saljut 1 am selben Tag planmäßig über dem Pazifik in die Erdatmosphäre ein und verglühte. Saljut 2 A (DOS 2/Saljut) Als zweite Raumstation der Sowjetunion wurde erneut eine zivile Station vom DOS-Typ fertig gestellt. Aufbau und Design der Station entsprachen im Wesentlichen der bereits eingesetzten Station Saljut 1. Der Start sollte am 29. Juli 1972, also etwa ein Jahr nach der letzten Besatzung an der Vorgängerstation erfolgen. Durch einen Fehler der Zweitstufe der verwendeten Trägerrakete vom Typ Proton kam es jedoch zu einer Explosion, die dazu führte, dass die Station den vorgesehenen Orbit nicht erreichen konnte. Die Trümmer von Trägerrakete und Station stürzten kurz nach dem Start in den Pazifischen Ozean. Saljut 2 B (OPS 1/Saljut) Am 03. April 1973 wurde der Prototyp der streng geheimen militärischen Almaz-Station gestartet. Um die wahre Natur der Station zu verschleiern, wurde ebenfalls eine Saljut-Bezeichnung vergeben. Die Station erreichte den vorgesehenen Orbit, übertrug Daten zur Bodenstation und entfaltete planmäßig ihre Solarpaneele. Nach zwei Tagen unbemannten Flugs kam es allerdings zu einem plötzlichen Druckabfall in der Station. Es wird vermutet, dass eine Kollision mit Weltraumschrott, möglicherweise mit Resten der Oberstufe der eigenen Trägerrakete, zu einer Beschädigung der äußeren Hülle geführt hatte. Nach und nach fielen die Instrumente der Station aus und sie begann zu taumeln, bis schließlich am 11. April die gesamte Energieversorgung ausfiel, als die Solarpaneele aufgrund der zunehmenden Belastung aus der unkontrollierten Rotation zerbrachen. Jegliche Hoffnung, die Station retten zu können wurden daraufhin aufgegeben. Nach 55 Tagen im All stürzte Saljut 2 am 28. Mai 1973 unkontrolliert ab. Kosmos 557 (DOS 3/Kosmos) Die dritte zivile Raumstation der Sowjetunion wurde unter politischem Zeitdruck nur drei Tage vor dem Start der amerikanischen Skylab-Station am 11. Mai 1973 vom Kosmodrom Baikonur aus mit einer Proton-Rakete in eine Erdumlaufbahn gebracht. Für umfangreiche wissenschaftliche Experimente war die Station erstmals mit einem eigenen Solarkraftwerk mit drei großen Solarpaneelen im Kommandobereich der Station ausgestattet, die eine höhere Leistung als die bei den Vorgängerstationen verwendeten Sojus-Paneele erzielten. Durch diese Umbauten, welche bei den Folgestationen beibehalten wurden, änderte sich das Erscheinungsbild der Station deutlich gegenüber der vorhergehenden DOS-Version. Als Zubringerraumschiffe waren die Sojus-Missionen der kurz zuvor havarierten Station OPS 1 vorgesehen. Die Bahnhöhe der Station lag zwischen 218 und 266 Kilometern bei einer Bahnneigung von 51,6 Grad. Allerdings konnte die Station aufgrund von Störungen bei der Kommandoübertragung im Orbit nicht stabilisiert werden und trat bereits nach elf Tagen unkontrollierten Fluges am 22. Mai 1973 über dem Pazifik wieder in die Atmosphäre ein und verglühte. Da die zuvor gestartete Station OPS 1 noch immer havariert im Orbit trieb, befanden sich in der Zeit vom 14. bis 22. Mai 1973 erstmals 2 sowjetische und mit Skylab insgesamt 3 Raumstationen unterschiedlicher Bauart gleichzeitig im All. Als fehlgeschlagene Station wurde für DOS 3 lediglich eine Bezeichnung der Kosmos-Reihe vergeben. Im Falle einer erfolgreichen Inbetriebnahme im Orbit hätte die Station eine Saljut-Bezeichnung erhalten. Saljut 3 (OPS 2/Saljut)
Saljut 4 (DOS 4/Saljut)
Nach ca. 2 Wochen im All erfolgte die erste Kopplung mit Sojus 17. Die Besatzung betrat die Station, nahm sie in Betrieb, verlud Ausrüstungsgegenstände und führte während des Aufenthalts erste Forschungen, insbesondere im Bereich Astronomie, durch. Nach 29 Tagen kehrte die Besatzung zur Erde zurück und stellte damit einen neuen Rekord für die Dauer russischer Raumflüge auf. Die zweite geplante Mission zur Station schlug fehl, als es beim Flug des Raumschiffes Sojus 18a am 5. April 1975 zu einer unvollständige Trennung von zweiter und dritter Raketenstufe der verwendeten Sojus-Rakete kam und das Raumschiff zur Erde zurückkehrten musste, bevor es einen Orbit erreichte. Erst im Mai 1974 besuchte die Besatzung von Sojus 18 die Station, welche mit einem 62 Tage dauernden Aufenthalt den Rekord für russische Raumstationsbesatzungen deutlich weiter vorantrieb. Nach dem letzten Besatzungsaufenthalt erfolgte am 19. November 1975 ein unbemannter Start des Raumschiffes Sojus 20 und die erste unbemannte automatische Ankopplung eines Versorgungsschiffes an eine Raumstation. Sojus 20 verblieb rund 3 Monate an der Station und bewies damit die Einsatzreife des Systems für Langzeitmissionen. Nach einem weiteren Rekord, nämlich 770 Tagen Einsatzdauer einer russischen Raumstation im All, trat Saljut 4 planmäßig am 2. Februar 1977 in die Erdatmosphäre ein und verglühte. Auch wenn die im amerikanischen Skylab-Programm aufgestellten Rekorde nicht übertroffen werden konnten wurde Saljut 4 als voller Erfolg für das Saljut-Programm gewertet und stellt damit eine wesentliche Grundlage für den Einsatz weiterer russischer Raumstationen dar. Saljut 5 (OPS 3/Saljut) Am 22. Juni 1976 wurde die dritte und letzte bemannte militärische Raumstation der Sowjetunion gestartet. Der Aufbau und die Ausrüstung mit einem Kopplungsadapter, einer Material-Rückkehrkapsel und einem Paar Solarzellenausleger ähnelt den beiden Vorgängerstationen. Die Masse der Station betrug etwa 18 Tonnen und lag unter der Masse der verbesserten DOS-Versionen. Rund zwei Wochen nach dem Start konnte Saljut 5 bereits am 7. Juli 1976 erfolgreich durch die Besatzung von Sojus 21 bemannt und in Betrieb genommen werden. Während des 48-tägigen Aufenthalts wurden diverse biologische und militärische Experimente durchgeführt. Unter anderem war die Besatzung in das zeitgleich stattfindende „Sibir“-Großmanöver der Roten Armee eingebunden. Die Kosmonauten beobachteten die Übung, um damit den militärischen Nutzen der Station unter Beweis zu stellen. Als zweites Raumschiff erreichte Sojus 23 am 15. Oktober 1976 die Station, ein Fehler am Kopplungsmechanismus der Sojus verhinderte jedoch eine feste Verbindung, so dass die Station nicht betreten werden konnte. Erst mit Sojus 24 konnte die Station am 8. Februar 1977 wieder bemannt werden. Die Besatzung führte begonnene Experimente zu Ende und belud die Rückkehrkapsel, welche am 26. Februar abgetrennt wurde und erfolgreich zur Erde zurückkehrte. Darüber hinaus wurde über spezielles Gerät ein Versuch zum Austausch der Stationsatmosphäre, beispielsweise nach einem Brand, durchgeführt. Nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten kehrten die Kosmonauten nach nur 18 Tagen zur Erde zurück. Eine weitere Mission wurde aufgrund der geringen Treibstoffvorräte der Station abgesagt. Saljut 5 verblieb noch etwa ein halbes Jahr im Orbit und trat am 8. August 1977 in die Erdatmosphäre ein. Trotz des erfolgreichen Einsatzes wurde beschlossen, dass auch unbemannte Missionen zufriedenstellende Aufklärungsergebnisse bei wesentlich niedrigeren Kosten und Risiken erzielen können. Das bemannte Almaz-Programm wurde daraufhin nach dem Flug von OPS 3 eingestellt. In den Jahren 1987 und 1991 wurden noch 2 unbemannte OPS-Stationen als schwere Aufklärungssatelliten erfolgreich gestartet. Eine weitere Version ging bei einem Fehler der eingesetzten Protonrakete am 29. Oktober 1986 verloren. Saljut 6 (DOS 5/Saljut)
Saljut 6 verblieb rund vier Jahre und zehn Monate im All und war an insgesamt 683 Tagen bemannt. Mit Saljut 6 wurde es im Rahmen des Interkosmos-Programms erstmals Raumfahrern anderer Nationen ermöglicht, an bemannten Raumflügen teilzunehmen und eine Raumstation zu besuchen. Unter anderem flog im August 1978 Sigmund Jähn für die DDR zur Station und war damit der erste Deutsche im All. Am 19. Juni 1981 erfolgte in einem automatischen Kopplungsmanöver die erste Kopplung des unbemannten schweren TKS-Raumschiffes „Kosmos 1267“ an die Station. Saljut 6 war zu diesem Zeitpunkt unbesetzt. Beide Module dienten während der gemeinsamen Flugphase zum Test der Flugeigenschaften im Verbund und zur Erprobung wichtiger Grundlagen für den Bau einer modularen Raumstation. Erstmals wurde bewiesen, dass die automatische Kopplung großer Module im Orbit gelingt und zudem automatisch eine elektrische Verbindung zwischen den Modulen hergestellt werden kann. Während des gedockten Zustandes übernahm Kosmos 1267 über die eigenen Solarzellen die Versorgung des Komplexes mit Strom und führte über eigene Triebwerke Manöver zur Höhen- und Lagekontrolle durch. Von einer weiteren Besatzung des Komplexes wurde allerdings abgesehen und die Station unbemannt in Reserve gehalten. Nach dem erfolgreichen Start der Nachfolge-Station Saljut 7 am 19. April 1982 gingen keine weiteren Besatzungen mehr an Bord. Am 29. Juli 1982 wurde der Komplex zum kontrollierten Wiedereintritt über dem Südpazifik gebracht. Saljut 7 (DOS 6/Saljut)
Besonders erfolgreich wurden auf Saljut 7 Langzeitaufenthalte für Raumfahrtbesatzungen geübt. Bereits die erste Besatzung von Sojus-T 5 verblieb ab dem 13. Mai 1982 für 211 Tage in der Station. Den längsten Aufenthalt erzielte Sojus-T 10 mit einer Dauer von 237 Tagen. Insgesamt konnte die Station von 6 Stammbesatzungen und 4 Kurzzeitmissionen genutzt werden. Im Rahmen des Interkosmos-Programms wurde auch einem Franzosen und einem Inder der Aufenthalt auf Saljut 7 ermöglicht. Von 26 Kopplungen, davon 13 Progress-Frachttransporter und 2 TKS-Versorger, war lediglich die Kopplung von Sojus-T 8 aufgrund einer beim Start beschädigten Antenne nicht erfolgreich. Eine weitere Mission, Sojus-T 10-1, scheiterte durch ein Feuer beim Start. Die Besatzung konnte in ihrer Kapsel durch den erfolgreichen Einsatz des Rettungsturms in Sicherheit gebracht werden. Einzigartig war ein Rettungsflug zur Station, nachdem der Kontakt am 12. Februar 1985 abriss und die zu der Zeit unbemannte Station aus ihrem planmäßigem Orbit driftete. Am 06. Juni 1985 startete Sojus-T 13 und dockte manuell an die Station an. Die Besatzung fand die Station in unbeschädigtem, jedoch völlig vereistem Zustand vor. Es wurde ein Fehler in der Energieversorgung gefunden, der das Laden der Batterien verhinderte. Nach erfolgreicher Reparatur und dem Ersatz von durch Frost zerstörter Ausrüstung konnten die Batterien wieder geladen und die Station langsam aufgetaut werden, was die Nutzung durch weitere Besatzungen ermöglichte. Ebenfalls bisher einzigartig war der von der Besatzung von Sojus-T 15 ausgeführte Flug zwischen zwei Raumstationen, welcher Saljut 7 am 6. Mai 1985 erreichte und neben der Fortführung von laufenden Experimenten dazu diente, wertvolles Material und Gerät zu demontieren und zur neuen Raumstation Mir zu überführen. Im August 1986 brachte Kosmos 1686 den Komplex in eine höhere Umlaufbahn, um für spätere Missionen, unter anderem mit der Raumfähre Buran, bereit zu stehen. Technische Schwierigkeiten und finanzielle Engpässe aus dem gleichzeitigen Betrieb der Raumstation Mir vereitelten allerdings weitere Besuche der Station. Nach dem kontrollierten Wiedereintritt am 7. Februar 1991 wurde das Saljut-Programm offiziell eingestellt. Weiterentwicklungen der im Saljut-Programm verwendeten DOS-Module bilden die Grundmodule für die Raumstationen Mir und ISS. Mir Basismodul (DOS 7/Mir)
Der Start von DOS 7 als Basismodul der Mir erfolgte am 19. Februar 1986. Neben den technischen Einrichtungen zur Steuerung, Lagekontrolle und Kommunikation der Station diente das Modul als Wohn- und Aufenthaltbereich der Besatzung. Neben der Küche waren die Wohnquartiere und die hygienischen Einrichtungen für die Besatzung im Basismodul untergebracht. Die Startmasse betrug 20,4 Tonnen bei einer Gesamtlänge von 13,30 Metern und einem maximalen Durchmesser von 4,15 Metern. Die Stammbesatzung der von 1987 bis 1999 annähernd durchgehend bemannten Station bestand aus zwei bis drei Kosmonauten, welche zeitweise durch eine dreiköpfige Gastmannschaft ergänzt wurde. Erstmalig wurde mit dem amerikanischen Space Shuttle bei der Mir auch die internationale Versorgung einer Raumstation erprobt und damit die Grundlage für den Bau und Betrieb der heutigen ISS geschaffen. Über die Mir und deren Rekorde und Erfolge wird an anderer Stelle ausführlich berichtet. Swesda (DOS 8/ISS)
Das knapp 20 Tonnen schwere und gut 13 Meter lange Modul wurde am 12. Juli 2000 als drittes Modul der ISS gestartet und bildet seitdem mit den bereitgestellten Steuereinrichtungen, Solargeneratoren, Lebenserhaltungssystemen, zwei Wohnkabinen, einer Küche, einer Toilette und Duschmöglichkeiten, sowie Trainingsgeräten und anderen Einrichtungen für den täglichen Bedarf das Rückgrat zum Betrieb der ISS. |
Die Internationale Raumstation (englisch International Space Station, kurz ISS) ist eine bemannte Raumstation, die in internationaler Kooperation betrieben und ausgebaut wird.
Die Pläne für eine große, internationale Raumstation gehen bis in die 1980er Jahre zurück. Die Station war damals noch unter den Namen Freedom oder Alpha in Planung. Die ISS befindet sich seit 1998 in Bau und ist zurzeit das größte künstliche Objekt im Erdorbit. Sie kreist aktuell in ca. 400 km[1] Höhe (Stand: Juni 2012) mit einer Bahnneigung von 51,6° ca. alle 91 min um die Erde und hat eine maximale Abmessung von etwa 110 m × 100 m × 30 m erreicht. Sie soll mindestens bis ins Jahr 2020 weiterbetrieben werden.[4]
Beteiligte Länder
Die ISS ist ein gemeinsames Projekt der US-amerikanischen NASA, der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, der europäischen Weltraumagentur ESA, sowie der Raumfahrtagenturen Kanadas (CSA) und Japans (JAXA). In Europa sind die Länder Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz und Spanien beteiligt. Im Jahre 1998 wurde dazu ein entsprechendes Abkommen für den Bau der Raumstation unterschrieben.[5]
Brasilien hat mit den USA ein separates Abkommen über die Nutzung der ISS.[6] China hat seinen Wunsch einer Beteiligung an der ISS ausgesprochen, ist aber bisher am Veto der USA gescheitert, weshalb China aktuell an einer eigenen Raumstation arbeitet.[7] Die Raumfahrtagenturen Indiens und Südkoreas haben ebenso eine mögliche Beteiligung an der ISS angekündigt.[8]
Vorgeschichte
Erste Ideen für eine dauerhaft bewohnte Station im Weltall kamen bei der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA schon sehr früh auf. Zu Beginn der 1960er Jahre, also noch lange vor der ersten Mondlandung, dachte man an eine Raumstation, die von etwa zehn bis zwanzig Personen bewohnt sein sollte. Nach Abschluss des Apollo-Programms wandte man sich konkreter dem Bau von Raumstationen zu, um den Anschluss an die Sowjetunion nicht zu verlieren, die 1971 mit Saljut 1 ihre erste Raumstation gestartet hatte. So wurde im Jahre 1973 die US-amerikanische Station Skylab gestartet, die insgesamt 171 Tage bewohnt war. Danach wandten sich die US-Amerikaner jedoch der Entwicklung des Space Shuttles zu, während die Sowjetunion sechs weitere Saljut-Stationen und vor allem die modulare Raumstation Mir in die Umlaufbahn brachte und enorme Erfahrung mit Langzeitflügen sammeln konnte.
Nach dem Erstflug des Space Shuttles im Jahre 1981 rückte das Konzept einer Raumstation wieder in den Blickpunkt, weil diese nach Ansicht der NASA-Strategen der nächste logische Schritt in der Raumfahrt sei. Im Mai 1982 wurde im NASA-Hauptquartier die Space Station Task Force geschaffen. Im Januar 1984 kündigte der damalige US-Präsident Ronald Reagan in Anlehnung an den Aufruf Kennedys zur Mondlandung an, es sei das nationale Ziel, eine ständig bemannte Raumstation innerhalb eines Jahrzehnts zu bauen. Die Kosten für eine solche Station wurden damals auf acht Milliarden US-Dollar geschätzt. Ein Jahr später wurde entschieden, die Station zusammen mit internationalen Partnern zu bauen. Daraufhin schlossen sich die ESA sowie Kanada und Japan dem Projekt an. Im Jahre 1988 wurde die geplante Station von Reagan auf den Namen Freedom (Freiheit) getauft.
Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde eine engere Zusammenarbeit der NASA mit Russland möglich. Das ursprüngliche Freedom-Projekt wurde gekürzt, weil die Kosten der geplanten Raumstation explodierten, und in Space Station Alpha umbenannt. 1993 unterzeichneten Russland und die USA ein Abkommen über zehn Shuttle-Flüge zur russischen Raumstation Mir sowie über Langzeitaufenthalte einiger US-Astronauten auf der Mir, später bekannt als das Shuttle-Mir-Programm. Die NASA zahlte dafür 400 Millionen US-Dollar. Dies markierte die erste Zusammenarbeit der beiden Raumfahrtmächte seit dem Apollo-Sojus-Projekt im Jahre 1975.[9]
Unter US-Präsident Bill Clinton wurde dann das Projekt einer großen Raumstation im November 1993 zusammen mit Russland neu aufgelegt – Russland steuerte die Pläne der geplanten Mir-2-Station bei. Auf US-amerikanischer Seite wurde der Name Alpha vorgeschlagen, der jedoch von Russland abgelehnt wurde, da dort die Mir-Station als „erste“ Raumstation angesehen wird. Bis 1998 schlossen sich 13 weitere Länder dem Projekt an: 11 der ESA-Staaten (Großbritannien war Mitunterzeichner des Vertrages, stieg jedoch später aus), Japan und Kanada. Zudem unterzeichnete Brasilien im Oktober 1997 mit den USA einen separaten Vertrag über die Nutzung der Raumstation, die nun den Namen International Space Station (ISS) trägt. Im Jahr darauf begann mit dem Start des russischen Fracht- und Antriebmoduls Sarja (Sonnenaufgang) der Aufbau der Station.
Aufbauchronik
Die ISS ist nach dem Vorbild der russischen Raumstation Mir modular aufgebaut. Einzelne Baugruppen werden von Trägerraketen und Raumfähren in die Umlaufbahn gebracht und dort zusammengesetzt.[10] Dazu sind rund 40 Aufbauflüge nötig. Nach aktueller Planung sollen 36 davon vom US-amerikanischen Space Shuttle durchgeführt werden, der Rest von den unbemannten russischen Trägerraketen Proton und Sojus. Insgesamt 37 Shuttleflüge wurden bis zur Ausmusterung der Raumfähren Mitte 2011 durchgeführt.[11] Der amerikanische Teil der Station ist fertig aufgebaut und geht in den Routinebetrieb über.
Die ISS soll nach ihrer Fertigstellung über 400 Tonnen Masse haben. Derzeit (Dez. 2010) beträgt die Masse der ISS 370 Tonnen bei einer Länge der Gitterstruktur von 109 Metern und der Solarmodule von 73 Metern. Die endgültige Spannweite ist seit der Installation der ersten Solarzellen bereits erreicht. Damit ist sie die größte Raumstation, die bisher gebaut wurde.
Unbemannter Aufbau
Das erste ISS-Bauteil im All war das von Russland gebaute Fracht- und Antriebmodul Sarja. Es wurde am 20. November 1998 von einer Proton-Schwerlastrakete in die vorgesehene Umlaufbahn gebracht.[12] Zwei Wochen später wurde mit der Space-Shuttle-Mission STS-88 der erste Verbindungsknoten Unity (Node 1) in die Umlaufbahn gebracht und mit Sarja verbunden. Dieser Knoten verbindet den US-amerikanischen mit dem russischen Teil der Station. Als nächstes folgten mit STS-96 und STS-101 zwei logistische Shuttle-Flüge, die dem Transport von Ausrüstung zur Station dienten. Zudem wurden weitere Arbeiten am Äußeren des Komplexes ausgeführt.
Als nächstes Modul startete im Sommer 2000 das russische Wohnmodul Swesda. Es wurde ebenfalls von einer Proton-Rakete gestartet und dockte automatisch am Sarja-Modul an. Bei einem weiteren Logistikflug (STS-106) wurden Lebensmittel, Kleidung, Wasser und sonstige Alltagsgegenstände für die erste Stammbesatzung zur Station gebracht. Zudem wurde das für die Aufbereitung der Atemluft zuständige Elektron-System installiert. Im Oktober 2000 wurde mit der Mission STS-92 das erste Gittersegment, genannt Integrated Truss Structure Z1, zur Station gebracht. Es diente vorübergehend als Verbindungsstück zwischen einem Solarzellenträger und dem bewohnten Teil der ISS. Außerdem beherbergt es Apparaturen zur Lageregelung und am Zenit-Dockingport einen kleinen Stauraum. Danach konnte am 2. November 2000 die erste Langzeitbesatzung, ISS-Expedition 1, auf der Station einziehen. Sie startete mit Sojus TM-31 zur Station.
Bemannter Aufbau
Als nächstes Modul wurde mit der Shuttle-Mission STS-97 das erste von vier großen Solarmodulen zur Station gebracht. Der P6-Kollektor wurde im Dezember 2000 zunächst auf Z1 installiert und lieferte in der Anfangsphase nahezu die gesamte Energie zum Betrieb der Station. Es wurde erst im Oktober 2007 an das Backbordende der ISS umgesetzt. Mit der Mission STS-98 wurde das US-amerikanische Labormodul Destiny zur Station gebracht und an Unity angedockt. Nach einem weiteren Logistikflug wurde mit STS-100 der erste Roboterarm der Station, Canadarm2, sowie mit STS-104 die US-Luftschleuse Quest angeliefert. Dies versetzte die Raumfahrer in die Lage, ohne die Hilfe des Shuttles Weltraumausstiege durchzuführen und zum Aufbau der Station beizutragen.
Am 14. September 2001 startete das russische Kopplungsmodul Pirs, das sowohl zum Andocken von Sojus- und Progress-Raumschiffen als auch für Ausstiege in russischen Raumanzügen genutzt wurde. Für den Start dieses Moduls wurde zum ersten Mal eine Sojus-Rakete und eine modifizierte Progress verwendet. Bis zum Start von Poisk im Jahr 2009 blieb es lange Zeit das einzige Modul, das auf diese Weise gestartet wurde.
Darauf wurden drei weitere Elemente der Gitterstruktur der Station gestartet. Die Elemente S0, S1 und P1 bildeten das Gerüst, an dem später die weiteren Ausleger mit den zugehörigen Solarzellen befestigt wurden.
In den folgenden Missionen wurden das Gerüst und die Stromversorgung weiter ausgebaut. Zunächst wurden von STS-115 im September 2006 auf der Backbordseite ein Stück Gitterstruktur und ein großes Solarmodul (P3/P4) angebaut und drei Monate später um das Gitterelement P5 verlängert (STS-116). Im Juni 2007 folgten auf der Steuerbordseite mit der Mission STS-117 ein weiteres Gitterelement mitsamt einem Solarmodul (S3/S4) und zwei Monate später die Verlängerung S5 (STS-118).
Im Oktober 2007 wurde mit STS-120 der Verbindungsknoten Harmony (Node 2) zur ISS gebracht. Außerdem versetzte die STS-120-Mannschaft das Solarmodul P6 an seinen endgültigen Platz am linken Ende des Gerüsts. Nachdem die Discovery die ISS verlassen hatte, wurde durch die 16. Langzeitbesatzung der Shuttle Andockadapter (PMA-2) von Destiny auf Harmony umgesetzt und die Baugruppe Harmony/PMA-2 auf der endgültigen Position an der Stirnseite von Destiny angedockt. Nach über sechs Jahren Pause war dies die erste Erweiterung des von den ISS-Besatzungen nutzbaren Lebensraumes auf der ISS.
Das europäische Forschungsmodul Columbus wurde am 11. Februar 2008 an der ISS installiert. Am 3. Juni 2008 wurde die Installation des japanischen Hauptmoduls von Kibō abgeschlossen. Durch STS-119 wurde im März 2009 das vierte und letzte Solarmodul S6 installiert. Im Mai 2009 wurde die Besatzung der ISS auf sechs Raumfahrer aufgestockt. Das letzte Bauteil des Kibō-Moduls wurde Mitte Juli durch STS-127 installiert. Im November 2009 erreichte das russische Kopplungsmodul Poisk die Station. Im Februar 2010 wurde der Verbindungsknoten Tranquility (Node 3) mit der Aussichtskuppel Cupola installiert. Im Mai 2010 folgte das russische Modul Rasswet, das PMM Leonardo im März 2011. Am 23. Oktober 2010 löste die ISS mit 3644 Tagen die Mir als das Raumfahrzeug, das am längsten dauerhaft mit Menschen besetzt war, ab. Dieser Rekord wurde bis heute auf 4242 Tage ausgedehnt. Das AMS-Experiment wurde im Mai 2011 mit dem vorletzten Shuttleflug installiert. Im Sommer 2013 soll die Station mit dem russischen Labormodul Nauka (MLM) weiter komplettiert werden.
Nachdem die ISS-Partner den Betrieb der Raumstation bis mindestens 2020 vereinbarten, plant Russland den Anbau dreier weiterer Module, die einem neuen Konzept entspringen. 2012 soll zunächst ein kugelförmiges Kopplungsmodul am unteren Ende des MLM Nauka angebracht werden. Hier sollen 2014 bzw. 2015 zwei große Forschungs- und Energiemodule (NEM 1 und 2) angekoppelt werden.
Eine Liste aller ISS-Module geordnet nach dem Zeitpunkt des Starts ist unter Liste der ISS-Module zu finden.
Versenkung
Nach der derzeitig gültigen Vereinbarung zwischen den ISS-Partnern wird die Station bis 2020 betrieben. Über eine mögliche weitere Verlängerung wird zu gegebener Zeit entschieden. Nach der Betriebsdauer der Station ist deren gezielte Versenkung im Südpazifik die einzig akzeptable Entsorgungsmethode, um auf der erdnahen Umlaufbahn die Entstehung einer großen Menge Weltraummülls zu vermeiden.[13] Der dazu notwendige Schub kann von angekoppelten Raumtransportern aufgebracht werden, entweder einer Kombination von ATV und Progress, oder einem einzigen Progress-Transporter, der hierzu modifiziert werden müsste.[14]
Umlaufbahn
Die ISS befindet sich in einer annähernd kreisförmigen niedrigen Erdumlaufbahn mit einer Bahnneigung von 51,6° gegen den Äquator und umrundet die Erde etwa alle eineinhalb Stunden. Durch die vorhandene geringe Exzentrizität der Bahnellipse schwankt die Höhe während jedes Umlaufs zwischen Perigäum und Apogäum um bis zu 20 Kilometer. Die mittlere Bahnhöhe nimmt durch den Luftwiderstand der Station allmählich mit 50 bis 150 m pro Tag ab. Diesem Höhenverlust wird je nach Erfordernissen des Stationsbetriebs in unregelmäßigen Abständen durch Triebwerkszündungen von Shuttle, Sojus, Progress, ATV oder Swesda-Modul unter Aufwendung von etwa 7.000 Kilogramm Treibstoff pro Jahr entgegengewirkt, so dass die mittlere Höhe der Station zwischen etwa 330 und 400 Kilometern gehalten wird. Die mittlere Bahnhöhe, als Differenz von großer Halbachse der Bahnellipse und Erdradius, berechnet sich aus der mittleren Bewegung. Dieser Parameter gibt die Umläufe pro Tag an und ist in regelmäßig veröffentlichten TLE-Datensätzen der Satellitenbahnelemente enthalten (siehe Weblinks: Heavens-Above).
Die Lage der Bahn relativ zur Sonne bestimmt die Länge der Orbitalen Nacht. Übersteigt der Winkel (Beta) zwischen Bahnebene und Sonnenrichtung Werte von 60°, wird die Nachtphase zu kurz, so dass die Station speziell ausgerichtet werden muss, um nicht zu viel Wärme aufzunehmen. Space-Shuttle-Besuche fanden in dieser Zeit nicht statt, da angedockte Shuttles überhitzt wären.[15] Diese Phase wird deshalb beta-angle cutout oder einfach beta cutout genannt.
Versorgung
Die Versorgung der Besatzung mit Lebensmitteln, Frischwasser, Kleidung, Sauerstoff sowie Ersatzteilen und wissenschaftlichen Experimenten wurde bis März 2008 ausschließlich durch russische Progress-Frachter und US-amerikanische Space Shuttles sichergestellt. Seit April 2008 steht hierfür nach dem erfolgreichen Erstflug von „Jules Verne“ zusätzlich das europäische Automated Transfer Vehicle (ATV) zur Verfügung. Im September 2009 erfolgte der Erstflug des japanischen Versorgungsschiffes H-2 Transfer Vehicle (HTV) zur ISS.
Progress
Die russischen Progress-Transportraumschiffe stellen die Grundversorgung für die Station sicher. Die von dem Sojus-Raumschiff abgeleiteten unbemannten Transporter sind in der Lage, bei durchschnittlich vier Flügen pro Jahr die ISS allein zu versorgen, sofern sie nur von zwei Personen bewohnt wird. Dies musste während des Flugverbots der Shuttle-Flotte nach dem Columbia-Absturz 2003 durchgeführt werden. Bei höherer Startfrequenz können auch größere Besatzungen versorgt werden.
Die Raumschiffe sind nicht wiederverwendbar. Nach dem Andocken an einem Port am russischen Teil der Station werden die rund 2,5 Tonnen Fracht und Treibstoff zur Station transferiert. Anschließend wird Progress mit Müll gefüllt, nach mehreren Monaten wieder abgekoppelt und in der Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht.
Ein Nachteil der Progress-Raumschiffe ist der kleine Durchmesser der Verbindungsluken, weshalb sperrige Nutzlasten und Ersatzteile (wie z. B. Gyroskope) nicht von Progress angeliefert werden können. Russland setzt für Transporte zur ISS die Progress-Versionen Progress M, Progress M1 und Progress M1M ein. Die ersten beiden Versionen wurden bereits zur Versorgung der Raumstation Mir verwendet und unterscheiden sich im Wesentlichen lediglich im Anteil des Treibstoffes, der mitgenommen werden kann. Progress M1M wurde erstmals am 26. November 2008 eingesetzt und hat eine deutlich höhere Nutzlastkapazität.
Multi-Purpose Logistics Module
Das Multi-Purpose Logistics Module (MPLM) ist ein bei Alenia Spazio in Italien gebautes Modul, das in der Nutzlastbucht des Space Shuttles zur Raumstation gebracht wird. Seine Nutzlastkapazität liegt mit 9,1 Tonnen höher als die der Progress-Raumschiffe. Da das Modul zum Start einen Shuttle benötigt, ist sein Start aber auch sehr viel teurer. Die Module sind bis zu 25 Mal verwendbar und können auch eingesetzt werden, um Ausrüstungsgegenstände oder Resultate von Experimenten zurück zur Erde zu bringen. Nach dem Andocken des Shuttles wird das Modul von einem Roboterarm aus der Ladebucht der Raumfähre gehievt und an einem Stationsmodul befestigt. Dort wird es innerhalb weniger Tage entladen und wieder vom Shuttle zur Erde gebracht.[16]
ATV und HTV
Seit 2008 leistet auch die ESA ihren Beitrag zur Versorgung der Station. Dies geschieht mit dem ATV (Automated Transfer Vehicle), das wie die russischen Progress-Schiffe Fracht transportiert. Die Nutzlast beträgt mit 7,5 Tonnen in etwa das Dreifache eines Progress-Transporters. Davon können etwa 4,5 Tonnen Treibstoff sein, der genutzt wird, um die Bahn der ISS anzuheben. Dies ist regelmäßig erforderlich, da sie durch die Reibung an der Restatmosphäre zwischen 50 und 150 Meter pro Tag an Höhe verliert.
Das erste ATV wurde am 9. März 2008 unter dem Namen „Jules Verne“ von einer Ariane-5-Rakete gestartet und dockte am 3. April erfolgreich an der Raumstation an, am 21. und 25. April hob es die Umlaufbahn der Station um insgesamt 6,4 km an und am 29. September 2008 verglühte „Jules Verne“ mit 6,3 Tonnen Müll der Station planmäßig über dem Pazifik. Der Vertrag der ESA umfasst insgesamt fünf ATV-Flüge. Ab 2010 war bis einschließlich 2013 jedes Jahr ein weiterer Einsatz geplant. Aufgrund einer guten Versorgungslage und Verzögerungen im Shuttle-Programm kommt es jedoch zu Verschiebungen. Das ATV-2 „Johannes Kepler“ startete im Februar 2011 zur Station, ATV-3 „Edoardo Amaldi“ dockte am 29. März 2012 an der ISS an.[17]
Für die Kopplung wird ein lasergestütztes automatisches System genutzt, mit dem das ATV am hinteren Andockstutzen des russischen Swesda-Moduls anlegen kann. Dort befinden sich die benötigten Andockhilfen (Antennen und Laser-Reflektoren).
Ein ähnliches Transportfahrzeug wurde auch von der japanischen Weltraumagentur JAXA entwickelt und nach der verwendeten Trägerrakete H-IIB auf den Namen H-2 Transfer Vehicle (HTV) getauft. Mittlerweile wurde der Name Kounotori (dt. Weißstorch) für die Frachtraumschiffe ausgewählt. Die Größe des HTV entspricht in etwa der eines Busses; die Nutzlast beträgt rund sechs Tonnen.[18] Im Gegensatz zum ATV ist der japanische Transporter nicht in der Lage, ein automatisches Andockmanöver durchzuführen, sondern wird vom Roboterarm der Station eingefangen und an einem freien Kopplungsstutzen im US-Teil der Station befestigt. Der Erstflug des HTV wurde am 10. September 2009 gestartet. Es wurde erfolgreich am 17. September an das ISS-Modul Harmony angedockt.
Private Dienstleister
Um nach der Beendigung des Space-Shuttle-Programms Mitte 2011 auch weiterhin die Station unter US-amerikanischer Leitung versorgen zu können, hat die NASA das COTS-Programm aufgelegt. Dadurch soll die Versorgung mit Material und Besatzung sichergestellt werden. Nach einem Wettbewerb wurden die beiden privaten Unternehmen SpaceX und Rocketplane Kistler beauftragt, entsprechende Raketen sowie Crew- und Logistik-Module zu entwickeln. Nachdem Rocketplane Kistler die Zusagen bezüglich der Einwerbung von Drittmitteln nicht hatte einhalten können, wurde die Beteiligung der Firma seitens der NASA im Oktober 2007 aufgekündigt.[19] Demonstrationsmissionen für das COTS-Programm waren für das Jahr 2008 und 2009 geplant.[20]
Besatzungen
Die Raumstation ist seit dem 2. November 2000 permanent besetzt. Die jeweiligen Langzeitbesatzungen tragen die Bezeichnung „ISS-Expedition“ und eine fortlaufende Zahl. Zunächst starteten jeweils drei Raumfahrer (Kommandant und zwei Bordingenieure) gemeinsam zur ISS, um für sechs bis sieben Monate dort zu bleiben. Die Langzeitbesatzungen wurden anfangs jeweils durch Shuttle-Missionen ausgetauscht. Nach dem Unglück des Space Shuttles Columbia am 1. Februar 2003 standen die Space Shuttles längere Zeit nicht mehr für die Versorgung der Station zur Verfügung. Die Besatzungsgröße wurde deshalb ab der ISS-Expedition 7 auf zwei Personen reduziert und der Crew-Austausch wurde auf Sojus-Raumschiffe umgestellt. Mit der Shuttle-Mission STS-121 wurde der Deutsche Thomas Reiter im Juli 2006 als erster ESA-Raumfahrer zu einem Langzeitaufenthalt auf die ISS gebracht. Damit hatte die Station wieder drei Besatzungsmitglieder. Seitdem wurden zwei Raumfahrer durch Sojus-Raumschiffe ausgewechselt, der Dritte wurde jeweils per Space Shuttle zur Station bzw. zurück zur Erde gebracht. Seit der Rückkehr von Nicole Stott mit STS-129 wird der Mannschaftsaustausch ausschließlich über Sojus-Raumschiffe abgewickelt.
Mit der Ankunft von Sojus TMA-15 am 29. Mai 2009 begann die ISS-Expedition 20. Damit befanden sich erstmals sechs Besatzungsmitglieder dauerhaft auf der ISS und es standen entsprechend zwei Sojus-Raumschiffe für eine eventuelle Evakuierung der Station zur Verfügung. Die NASA schätzt die Wahrscheinlichkeit für eine Evakuierung innerhalb eines Zeitraumes von sechs Monaten mit 1:124 ab (2008). Eine Übersicht über alle Langzeitbesatzungen gibt die Liste der ISS-Expeditionen.
Die ersten zwölf Expeditionen bestanden ausschließlich aus russischen und US-amerikanischen Raumfahrern. Seit ISS-Expedition 13 absolvierten auch einige Astronauten der ESA, JAXA und CSA einen Langzeitaufenthalt auf der ISS: Der Deutsche Thomas Reiter (fünfeinhalb Monate), der Franzose Léopold Eyharts (eineinhalb Monate), die Japaner Kōichi Wakata (viereinhalb Monate) und Sōichi Noguchi (fünf Monate), der Belgier Frank De Winne (sechs Monate) und der Kanadier Robert Thirsk (ebenfalls sechs Monate).
Neben den Langzeitbesatzungen haben bereits zahlreiche andere Raumfahrer aus den verschiedensten Nationen die ISS besucht. Während ihr Sojus-Raumschiff bzw. das Space Shuttle an der ISS angekoppelt war, arbeiteten deren Besatzungen für etwa ein bis zwei Wochen auf der ISS und kehrten anschließend zurück.
Insgesamt haben bereits 205 Personen die ISS besucht, davon absolvierten (bzw. absolvieren) 76 einen oder mehrere Langzeitaufenthalte. Sieben Besucher waren Weltraumtouristen, die sich für je etwa zwanzig Millionen US-Dollar einen Flug mit einem Sojus-Raumschiff gekauft haben und sich jeweils ungefähr eine Woche auf der Station aufhielten, einer davon, Charles Simonyi, sogar bereits zwei Mal. Eine alphabetische Übersicht gibt die Liste der Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation, eine chronologische Übersicht bietet die Liste bemannter Missionen zur Internationalen Raumstation.
Module
Grundsätzlich unterscheidet man unter Druck stehende und nicht unter Druck stehende Module. Sämtliche Module, die von den Astronauten zum Wohnen, Schlafen und zur Arbeit benutzt werden, stehen unter Druck, da Menschen im Vakuum nicht überleben können. Das Lebenserhaltungssystem an Bord sorgt für eine Atmosphäre, die der irdischen entspricht (21 Prozent Sauerstoff, 78 Prozent Stickstoff, 1014 Hektopascal Druck). Zu den unter Druck stehenden Modulen zählen zum Beispiel das US-amerikanische Destiny-Labor oder das russische Modul Sarja. Solarzellen oder Gitterstrukturen stehen nicht unter Druck.
Wohn- und Arbeitsmodule
Nicht unter Druck stehende Module
Zukünftige Module
2013
2013-2015
Gestrichene Module und Projekte
Energieversorgung
Die Stromversorgung der Raumstation geschieht ausschließlich über Sonnenenergie. Der US-amerikanische Teil der ISS verfügt über 16 Solarpaneele. Diese sind in acht sogenannten Photovoltaic Modules (PVMs) zu je zwei Elementen zusammengefasst, die durch Rotationsgelenke auf die Sonne ausgerichtet werden. An beiden Enden des „Rückgrats“ der ISS befinden sich jeweils zwei Module; auf der Backbordseite sind es die mit P4 und P6 bezeichneten Elemente und an Steuerbord S4 und S6.
Die acht Solarelemente arbeiten unabhängig voneinander. Während ein Teil des Stroms zur Speicherung in die Akkumulatoren (Nickel-Wasserstoff-Zellen) geleitet wird, geht der andere Teil direkt zu den zahlreichen Verbrauchern. Dazu wird der Strom über vier MBSU-Verteiler (Main Bus Switching Units) geleitet. Um eine gleichmäßige Energieversorgung auf der gesamten Station zu gewährleisten, kann eine MBSU über Kreuzschaltungen mit jeder anderen MBSU verbunden werden.
Zwei Paneele speisen einen Verteiler, der die Stromleitungen splittet und vier Leitungen ausgibt, die die Energie in DDCU-Gleichstromrichtern (Direct current–to–Direct Current Converter Units) herunterregeln. Anschließend wird die elektrische Energie durch ein verzweigtes Leitungsnetz an jedes Element des US-amerikanisch basierten Teils der ISS verteilt. Die Sonnenkollektoren erzeugen eine Spannung von 160 Volt (Primary Power), die Verbraucher auf dem US-Teil der Station arbeiten jedoch mit 124 Volt Gleichspannung (Secondary Power) und einige Geräte auch mit 28 Volt.
Der russische Teil der Station verfügt über mehrere Solarzellenpaneele, die klassisch direkt an den größeren Modulen befestigt sind. Sie sind nur um eine Achse drehbar. Die Sonnenenergie des russischen Teils der Raumstation wird in Nickel-Cadmium-Akkus gespeichert, wobei alle Geräte mit 28 Volt Gleichspannung arbeiten. Über Konverter kann elektrische Energie zwischen den US-amerikanischen und russischen Systemen ausgetauscht werden.
Die Ausrichtung der Solarelemente hat einen relativ hohen Einfluss auf den Luftwiderstand der Station. Durch den Nachtgleitmodus kann der Widerstand im Mittel um 30 % reduziert werden und pro Jahr etwa 1000 kg Treibstoff eingespart werden.
Kühlung
Überschüssige Hitze von bis zu 106,8 kW kann über das Kühlsystem in den Weltraum abgegeben werden. Dazu dienen zwei Arten von Radiatorengruppen:
Beide Typen wurden bei Lockheed-Martin hergestellt[30] und zusammengefaltet mit dem Space Shuttle in den Weltraum gebracht. Als Kältemittel dient flüssiges Ammoniak.
Bei russischen Modulen sind Wärmetauscher und Radiatoren überwiegend in die Modulstruktur integriert.
Datenübertragung
Die Datenübertragung und der Sprechfunkverkehr mit dem Kontrollzentrum erfolgt für den US-amerikanischen Teil der Station über das TDRS-Netz über S-Band (192 kbps) und Ku-Band (bis 300 Mbps). Die Kommunikation mit Astronauten während Außenbordeinsätzen sowie dem Shuttle wird über ein UHF-System hergestellt.
Der russische Teil der Station benutzt überwiegend direkte Funkverbindungen zu Bodenstationen oder Systeme des US-amerikanischen Segments, um mit dem russischen Kontrollzentrum in Moskau zu kommunizieren. In Zukunft soll das dem TDRS ähnliche Lutsch-Netz wieder installiert werden. Die Starts der drei Satelliten sind für 2011 bis 2013 geplant.
Kosten
Wie viel das Projekt insgesamt kosten wird, ist umstritten. Nachdem die NASA beim Anfangsbetrag von 40 Milliarden US-Dollar diverse Korrekturen nach oben vornehmen musste, gibt sie heute keine neuen Kostenschätzungen mehr heraus. Nach Angaben der ESA werden sich die Gesamtkosten auf etwa 100 Milliarden Euro belaufen. Darin enthalten sind Entwicklung, Aufbau und die ersten zehn Jahre der Nutzung. 8 Milliarden Euro davon entfallen auf die Länder der ESA.[31] 41 Prozent der europäischen Kosten werden von Deutschland getragen. Die Schweiz trägt 2,5 Prozent und Österreich weniger als 0,4 Prozent.[32]
NASA (Vereinigte Staaten von Amerika)
Das NASA-Budget für 2007[33] vermerkt Kosten für die ISS (exklusive der Shuttle-Kosten, die einen separaten Posten bilden) in Höhe von 25,6 Milliarden Dollar für die Jahre 1994 bis 2005. Für 2005 und 2006 wurden 1,7 respektive 1,8 Milliarden Dollar bereitgestellt. Der jährliche NASA-Beitrag wird bis 2010 auf wahrscheinlich 2,3 Milliarden Dollar ansteigen und von da an auf diesem Niveau bleiben, bis 2017 das kalkulierte Ende des Programms eintritt.
Die 1,8 Milliarden Dollar des Budgets von 2005 verteilen sich wie folgt:[34]
Wenn die Projektionen der NASA über jährlich 2,5 Milliarden Dollar zwischen 2011 und 2016 zutreffen und 2017 wie geplant der Betrieb eingestellt werden würde, würden sich die Gesamtkosten seit dem Beginn des Programms 1993 auf 53 Milliarden Dollar aufsummiert haben. Die 33 Shuttle-Flüge für die Konstruktion und die Versorgung der Raumstation werden weitere 35 Milliarden Dollar gekostet haben. Zusammen mit den Vorarbeiten der NASA beim Design für die geplanten, aber nie realisierten Vorläuferstationen der ISS kann davon ausgegangen werden, dass allein die NASA näherungsweise 100 Milliarden Dollar für die Internationale Raumstation ausgegeben haben wird.
ESA (Europa)
Die ESA kalkuliert ihren Beitrag über die 30-jährige Gesamtdauer des Projekts mit 8 Milliarden Euro. Die Kosten für die Entwicklung des Columbus-Moduls betrugen knapp 1 Milliarde (in dieser Höhe zum Teil hervorgerufen durch viele Änderungen und aufgezwungene Managementstrukturen). Der weitaus größere Teil der Kosten wird für die operative Phase benötigt (Betrieb des europäischen Bodenzentrums, Fertigung/Lagerhaltung für Ersatzteile, Mietkosten für Datenübertragungsstrecken usw).
Die Entwicklung des ATV kostete inklusive des ersten Starts von Jules Verne 1,35 Milliarden Euro. Die vier weiteren geplanten Flugexemplare sind mit 875 Millionen Euro günstiger, da die Entwicklungskosten nun wegfallen. Da jeder Flug einer Ariane-5-Rakete wenigstens 125 Millionen Euro kostet, sind für ATV-Flüge Kosten in Höhe von 2,85 Milliarden Euro zu erwarten.
ATV-Kosten für die Flüge werden zum Teil mit der NASA, für die durch Columbus anfallenden Nutzungskosten der Stationsressourcen, verrechnet.
JAXA (Japan)
Das Kibō-Laboratorium hat bereits 2,8 Milliarden Dollar gekostet. Hinzu kommen die jährlichen Betriebsausgaben des Moduls im Bereich zwischen 350 und 400 Millionen Dollar.
Roskosmos (Russland)
Ein erheblicher Betrag des Budgets der russischen Weltraumbehörde Roskosmos wird für die ISS aufgewendet. Seit 1998 führte Roskosmos über zwei Dutzend Sojus- und Progress-Flüge durch, das primäre Vehikel für Crew- und Transportmissionen. Die Gesamtkosten sind schwierig abzuschätzen. Die bereits in der Umlaufbahn befindlichen russischen Module sind Nachkömmlinge des Mir-Designs, so dass die Entwicklungskosten hierfür immerhin sehr viel niedriger als bei vielen anderen Bestandteilen des Projektes sind.
CSA (Kanada)
Kanada, dessen Hauptbeitrag zur Internationalen Raumstation das Modul Canadarm2 ist, beziffert seine Kosten für das Projekt über die vergangenen 20 Jahre mit 1,4 Milliarden Kanadischen Dollar.[35] Neben dem Canadarm2 hat die kanadische Raumfahrtagentur (CSA) auch das Special Purpose Dexterous Manipulator (SPDM, dt. geschickte Arbeitsvorrichtung für Sonderzwecke) als weiteren Beitrag zur Internationalen Raumstation entwickeln lassen. Das SPDM wurde am 18. März 2008 an der ISS montiert.
Funkname
Der Funkname lautete lange Zeit Station. Während der ISS-Expedition 14 begann jedoch der Astronaut Lopez-Alegria mit der Verwendung des Namens Alpha (in Anlehnung an die US-amerikanische Bezeichnung der Station während der frühen Planungsphase), was dann von Houston und anderen Astronauten übernommen wurde. Nach seinem Aufenthalt auf der Station kehrte man aber zum alten Rufnamen Station zurück, unter anderem auch, weil für die russische Seite die ISS nicht die erste Raumstation ist. Mittlerweile entscheidet der jeweilige ISS-Kommandant über den zu nutzenden Funknamen am Anfang einer Expedition (zumeist Station).
Zeitrechnung
Im Gegensatz zu zeitlich begrenzten Raumflügen, auf denen die Zeit gemäß Mission Elapsed Time (MET) gemessen wird, werden für die Raumstation alle Zeiten in Koordinierter Weltzeit (UTC) angegeben. Zur Anpassung an die Hauptarbeitszeiten in den Kontrollzentren wird der Tagesablauf aber häufig dagegen verschoben. Für die Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenhang mit der ISS verwendet die NASA eine Mischung aus Zeitangaben in Pacific (PST/PDT), Central (CST/CDT) und Eastern Time (EST/EDT).
Beobachtung der Station von der Erde aus
Die ISS erreicht eine scheinbare Helligkeit von bis zu etwa −5 mag,[36] das heißt, sie erscheint bei günstiger Phase, und wenn sie nahe am Zenit vorbeizieht, von der Erde aus etwa 25-mal heller als der hellste Stern namens Sirius mit −1,44 mag (zum Vergleich: Die Venus, der hellste Planet, kann bis zu −4,7 mag hell werden).
Mit den weiteren Modulen, die in Zukunft noch angedockt werden, erhöht sich die reflektierende Fläche der Station, so dass die ISS noch etwas höhere Helligkeitsklassen erreicht.
Die ISS ist jeweils periodisch zu bestimmten Zeiten im Jahr von Mitteleuropa aus am Himmel zu sehen: zunächst während zwei bis drei Wochen nahezu täglich in der Morgendämmerung, dann, nach einigen Tagen (hier abhängig von der Jahreszeit) Pause, zwei bis drei Wochen in der Abenddämmerung. Nach knapp zwei Monaten wiederholt sich diese Abfolge. Die genauen Zeitpunkte für eine optimale Sicht sowie u. a. die jeweilige Himmelsrichtung des Auftauchens sind online abrufbar (siehe Weblinks: Heavens-Above, calsky oder Orbitron).
Unter optimalen Sichtbedingungen ist die noch mehrere tausend Kilometer entfernte ISS bereits am Horizont sichtbar. Beim Überflug ist die nur wenige hundert Kilometer entfernte ISS ohne Hilfsmittel als zügig vorbeiziehender sehr heller Punkt auszumachen. Durch die fehlenden Positionslichter kann sie nicht mit einem Flugzeug verwechselt werden. Bei günstiger Dämmerungsphase kann der Überflug bis zu sechs Minuten lang verfolgt werden, bis die ISS in den Erdschatten eintaucht.
Die Beobachtung mit einem Teleskop ist ausgesprochen schwierig. Die Achsklemmungen der Montierung müssen gelöst sein und das Teleskop muss per Hand nachgeführt werden. Zur Beobachtung empfiehlt sich eine geringe Vergrößerung (großes Gesichtsfeld) sowie ein Überflug der ISS im Zenit (geringste Entfernung zum Teleskop).
Spektakulär sind vor allem Beobachtungen bei Vorbeiflügen oder Querungen in der Nähe des Mondes[37] oder vor der Sonne.[38]
so das war ein kleiner Einbilck zu aktuellen Raumstationen welche aber eben mehr Forschung dienen als eine besiedlung im all was eigerndlich sinnvoll wäre aber dazu komme ich noch im nächsten Beitrak erstmal eben mal Sachliches zu dem Thema Planeten besiedlung und auch Teraforming :D
Und keine Angst meine Pläne kommen auch dabei noch durch ^^ mfg Titan bs
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