Das Malefiz |
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Online-Zeitung |
Juni 2017 |
Während des ersten Weltkrieges im Jahre 1914 bis 1918 kamen 10 Millionen Menschen weltweit ums Leben, 90.000 durch den Einsatz von chemischen Kampfstoffen. Es wurden im ersten Weltkrieg 120.000 Tonnen Kampfstoffe genutzt und somit wurden 100.000 Soldaten in den Tod gerissen und ca. 1,2 Millionen verwundet. Die deutschen Truppen setzten insbesondere das tödliche Chlorgas ein, welches reizend für die Lunge gewesen sein sollte. Es wurden unter anderem auch Stoffe wie das „Blaukreuz“ genutzt, welches als Maskenbrecher diente und sowohl Nase als auch Rachen schädigte. |
Zum Schutz vor diesen giftigen Kampfstoffen wurden Gasmasken aus gummiertem Stoff und auswechselbaren Filtern genutzt. Allerdings wurden solche Stoffe im zweiten Weltkrieg nicht mehr genutzt, da diese nicht besonders effektiv waren. Der erste Weltkrieg wurde auch als „Totaler Krieg“ gesehen, da in diesem nicht nur die Soldaten an der Front gekämpft haben, sondern auch alle anderen Bereiche des Staates, wie die Gesellschaft und ebenso auch Wirtschaft. Frauen übernahmen zu der Zeit die „Männerarbeit“ und die Kinder suchten nach Ressourcenersatz für |
Frauen übernahmen zu der Zeit die „Männerarbeit“ und die Kinder suchten nach Ressourcenersatz für Import, wie zum Beispiel Frauenhaar oder Obstkerne. Zudem gab es immer wachsende Verluste für die Familien, weil viele Väter an der Front starben. Armut breitete sich aus, da die Wirtschaft sich umstellen und vermehrt Waffen für Soldaten produziert werden mussten. Dies hatte zur Folge, dass viele Menschen gegen das Herrschaftsregime demonstrierten, darunter auch Matrosen und Soldaten. Außerdem brach einige Jahre nach dem Krieg eine Weltwirtschaftskrise aus. |
Nachdem Russland durch die Stürzung des Zaren geschwächt wurde, zwangen stolze Kriegsanhänger im „Diktatsfrieden von Brest-Litowsk“ Russland zur Abtretung eines Gebietes im Osten. Außerdem war es deutschen Truppen möglich, bis an das Schwarze und Kaspische Meer vorzudringen. Warum solle man nach solch einem Erfolg den Fortschritt wieder rückgängig machen? Auch Kuno Graf von Westarp sagt in seiner Rede, dass mit unerschütterlicher Zuversicht der volle Sieg über Waffen erwartet wird, denn allein ihnen „werden wir den Sieg verdanken“. Weiter erklärt er, dass das Volk bis zum Friedenseintritt Herr der schwierigen wirtschaftlichen Lage werden muss, will und kann. Das Volk wird sich doch nichts von den Amerikanern sagen lassen, wenn es doch hier bei sich eine eigene, viel bessere Regierung hat. Der amerikanische Präsident Wilson hat neuerdings einen „14- Punkte“- Vorschlag verkündet. Dieser Vorschlag beinhaltet unter anderem, dass Entscheidungen über die Zukunft der Völker in |
Europa auf der Basis des Selbstbestimmungsrechtes getroffen werden müssen. Es ist ja sehr reizend, wie sehr sich Herrn Wilson um „die Völker Europas“ sorgt, jedoch ist diese Sorge nur vorgetäuscht. Mal abgesehen davon, dass zwischen Europa und Amerika ein ganzer Ozean liegt, hat Amerika doch keinen richtigen Grund gehabt „die Völker Europas“ anzugreifen. Nur wenige der Gründe, weshalb die Umsetzung dieses Vorschlages unmöglich ist. Wir werden erst zu Friedensverhandlungen bereit sein, wenn die Alliierten ihren uneingeschränkten Verzicht auf ihre Forderungen wie Entschädigung und Annexion anbieten. Des weiteren soll der Frieden so geregelt sein, dass er Deutschland und seinen Verbündeten Dasein, Zukunft und Entwicklungsfreiheit sichert. Auch sollen unsere Grenzen besser geschützt werden; keines unserer Grenzgebiete sollte jemals wieder Opfer eines plötzlichen Angriffs sein. |
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