Roma-Ephemeris - Die letzte Christenverfolgung zum Frieden

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1Titelblatt 2Christentum - Hintergründe 3Die letzte Christenverfolgung zum Frieden 4Interview 5Geschichtliche Zusammenfassung
Seite 1/5

Nachtrag zur Historie

Die letzte Christenverfolgung zum Frieden

Über die politischen und geschichtlichen Ereignisse der Christenverfolgung während der letzten Jahrhunderte ist heute nicht mehr viel bekannt. Um an diesem Tag an die schrecklichen Geschehnisse von damals zu gedenken, lassen wir sie revue passieren:

Von Anfang an waren die Christen Außenseiter der Gesellschaft. Sie wurden vom Volk als gefährliche Sonderlinge bezeichnet, die den Fortbestand des römischen Imperiums gefährdeten. Diese Angst des römischen Volkes um ihre Existenz führte zu lokalen Verfolgungen und Attacken. Es folgten stetig Streitigkeiten, wie beispielsweise um den Termin des Osterfestes. Die römische Kirche und alle Teilkirchen feierten Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond, manche Christen jedoch in Gebieten Kleinasiens und Syriens am jüd. Pessach-Festes. Daraufhin trafen sich die Bischöfe beider Gebiete ohne Erfolg und die Uneinigkeit blieb zunächst bestehen. Jahrzehnte später ordnete der römische Bischof unter Androhung der Exkommunikation an, dass sich die in der Minderheit befindende Kirchen der römischen oder Mehrheit anzuschließen haben. Somit wurde nun auch Aufsehen in der Politik geweckt. Kaiser und Stadthalter handelten nun auf Druck der unzufriedenen Bevölkerung.

Man machte die Christen für jegliche Geschehnisse verantwortlich. So sollten sie auch Schuld am ersten Brand Roms 64 nach Christus gewesen sein, der eigentlich vom damaligen Kaiser Nero verursacht worden war. Und damit begann die erste politische Christenverfolgung im römischen Reich. Bekannte man sich öffentlich als Christ, wurde man entweder so lange gefoltert, bis man es schließlich leugnete und sich damit gegen den Glauben wendete; oder man kam nicht von seinem Glauben ab und wurde auf Öffentlichen Schauplätzen gekreuzigt. Somit war das Volk besänftigt und die übrigen Christen abgeschreckt.

Als Kaiser Decius 249 nach Christus an die Macht kam, stand das römische Reich unter politischer Bedrängung, was man als Unzufriedenheit der Götter deutete. Er meinte, dass nur durch Opfergaben die Situation verbessert werden könne und führte die Opferbescheinigung ein. Dh. alle Bewohner des Römischen Reiches haben nachweislich den römischen Göttern zu opfern, sonst würden sie sterben.

Unter Kaiser Valerian (ab 253 n.Chr.) verhärtet sich die Lage weiterhin. Er erließ ein Versammlungsverbot für alle Christen. Außerdem wurden Ihre Anführer verhaftet und ohne Prozess hingerichtet. Sein Ziel dabei war, die Struktur der Kirche zu zerschlagen, was jedoch nicht erfolgreich funktionierte.

Mit Kaiser Diokletian (ab 284 n.Chr.) erreichte die Christenverfolgung ihren Höhepunkt. Soldaten brachen auf Befehl Diokletians in Kirchen ein, verbrannten Schriften und zerstörten Gottesbilder. Danach gab er diese frei zum Plündern, wenn man sie nicht bereits zertrümmert oder in Brand gesteckt hatte. Den Christen wurde jegliche Ehre und Würde abgesprochen und der Rechtsschutz wurde entzogen. Sie durften vor Gericht also angeklagt werden, selber jedoch nicht klagen. Genau wie Nero legte Diokletian Feuer im Palast in Rom und schiebt die Schuld auf die Christen. Menschen jeden Alters, Geschlechtes und Standes wurden zum Feuertod verurteilt und in Massen hinrichtet.

Doch endlich gab es Anzeichen einer ersten Wende in der Politik. Nach dem Tod Diokletians verfolgte sein Nachfolger Kaiser Galerius die gleiche Christenpolitik. Durch eine schwerliegende Krankheit überdenkt er seine Haltung gegenüber dem Christentum. Kurz vor seinem Tod erlässt er 311 das Toleranzedikt von Nikomedia, die Friedensverkündung an alle Christen. Galerius hielt es für wichtig allen Christen „… unsere freimütigste Nachsicht zu gewähren, damit sie wieder Christen sein und ihre Versammlungsstätten wieder aufbauen können …“ und erklärte unseren Glauben zu einer offiziell zugelassenen Glaubensgemeinschaft des Imperium Romanum.

Kaiser Konstantin der Große, der neben Galerius ab 306 nach Christus herrschte, haben wir den größten Dank zuzusprechen. Auch er näherte sich während seines Lebens immer mehr dem Christ sein an und ließ sich auf seinem Sterbebett als erster Kaiser sogar taufen.  Wir alle kenne die Geschichte, als er in der Schlacht gegen Maxentius auf die Schilder seiner Soldaten das Christogramm malte und sich damit unter den Schutz des Christgottes stellte und die Schlacht mit wenigen Verlusten gewann. 313 n.Chr. erlässt er in Mailand mit Licinius, dem Herrscher des östlichen Teils des römischen Reiches ein Edikt, der die allgemeine Religionsfreiheit des Christentums und die Wiedergutmachungen aller Schäden enthält. Damit hebt er alle früheren einschränkenden Gesetze gegen Christen auf, „um unserer Zeit den Frieden wiederzuschenken“. Des Weiteren erließ er Gesetze zur Hervorhebung des Sonntags (321) und förderte den Kirchenwiederaufbau. Für Kaiser Konstantin waren Christen die Diener des Erlösergottes.

Zuletzt Kaiser Theodosius, der das Christentum bis heute weiter verbreitet und unterstützt. Wir schreiben das Jahr 381 und feiern nun endlich unseren Glauben als Staatsreligion anerkannt und erhebt worden. Brüder und Schwestern! Lasst uns das feiern! Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes! Amen.

 

 

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