Ein wichtiger Bestandteil unserer Nahrung ist Fisch. Noch vor gut 60 Jahren dachte man, der Fischbestand der Meere würde eine nahezu ewige Nahrungsquelle darstellen, doch heute gelten ca. 50% der Arten als überfischt und besonders begehrte Arten sind um bis zu 90% zurückgegangen. Einer der Gründe: Überfischung. Das Problem liegt hauptsächlich darin, dass Fische schneller gefangen werden, als sie sich fortpflanzen können und immer mehr Fische vor der Geschlechtsreife auf unseren Tellern landen. Natürlich werden die zu Kleinen auch wieder zurück geworfen, genau wie andere unerwünschte Tiere, die sich in den Netzen verhangen haben, allerdings erkennen die Fischer diesen Beifang erst, wenn dieser bereits sterbend an Land liegt und dann ist es für die Tiere bereits zu spät. Auch in alten Netzen oder anderem Müll verfangen sich Tiere, die dann nicht wieder herauskommen und daran sterben. Solche Tiere müssen auch nicht unbedingt Fische sein, oft sind es auch Schildkröten, Delfine oder andere Wale, die noch zusätzlich bedroht sind, da sie sich oft von den gleichen Fischen ernähren wie Menschen. Wenn der Bestand der Kleinfische zurückgeht, verschwinden also auch immer mehr größere Meeresbewohner und Seevögel. |
Gerade beim Tiefseefang werden viele Probleme nicht beachtet. Oft wird hier mit Netzen gearbeitet, die mit Rädern über den Boden gezogen werden und dabei kleine Tierchen, die dort leben, davon schwemmt oder Korallen zerstört, wodurch viele Tiere ihren Lebensraum verlieren. Das ganze Ökosystem des Meeres wird durch Überfischung zerstört, es wird anfälliger für Verschmutzung und andere negative Einflüsse des Menschen. Wenn sich nichts an der Situation ändert, wird, laut Berechnungen des UN-Umweltprogramms Unep, spätestens 2050 kein kommerzieller Fischfang mehr möglich sein. Um das zu vermeiden, müssten große fischerfreie Zonen geschaffen werden. Solche Zonen gibt es bereits, zum Beispiel in Neuseeland oder Australien. Viele Versuche der Umweltschützer schlugen jedoch fehl, da die Interessen der Fischerunternehmen vorgezogen wurden. Auch wir können etwas tun, einfach darauf achten, welchen Fisch man isst, nach Möglichkeit frischen Fisch aus der Umgebung. Wenn jeder seinen Beitrag leistet ist es möglich die Fischbestände der Welt zu retten. |
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Online-ZeitungUnderground 2017 Januar |
16.02.2018 |
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