Weimarer Spartakisten |
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Gestern, am 16. August 1924, wurde der neue Plan zur Zahlung der deutschen Reparationskosten, in London unterzeichnet. Damit wird der jungen Weimarer Republik endlich der Schritt gewährt, ihre Wirtschaftskraft zu stabilisieren. Außerdem dürfen keine militärischen Sanktionen, wie bei der Ruhrbesetzung von 1923 durchgeführt werden. Im Dawes-Plan steht festgeschrieben, dass Deutschland im Jahr 1924 eine Milliarde Reichsmark zahlt und bis 1928 sollen es 2,5 Milliarden Reichsmark sein. Des Weiteren ist ein neues Reichsbankgesetz mit enthalten bei dem der erste Artikel besagt, dass die Reichsbank unabhängig von der Reichsregierung ist. Unter anderem sind die Notenbankkredite limitiert, ein 14-köpfiger Generalrat wird gebildet, aus dem die Hälfte Deutsche sind und die Golddeckung von 40 % wird von einem ausländischen Kommissar überwacht. Im Dawes-Plan ist jedoch kein Ende der Reparationszahlungen festgelegt worden und auch die jährlichen Zahlungen, die bis 1928 2,5 Mrd. Reichsmark betragen sollen, sind nach einem Konjunkturtief überdimensional und utopisch. Erstaunlicherweise stimmten rund mehr als die Hälfte aller Abgeordneten der DNVP, für die Annahme des Dawes-Plan, obwohl es zuvor heftige Kritik aus ihren Reihen bezüglich der Souveränitätsbeschränkung des Deutschen Reiches gab. Ausschlaggebend für das Abstimmverhalten der Parteien im Reichstag, sind neben den ökonomischen Interessen auch das im Dawes-Plan verankerte Ende der Ruhrbesetzung seitens Frankreich. Ziel der Besatzung war es, den Versailler Vertrag zugunsten Frankreichs zu revidieren und die Westgrenze weiter nach Osten zu verschieben.
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