TKO Magazin - Seite 7

Musik, Balancen, Bewegungsablauf und Charakteristik machen gutes Tanzen aus. Egal, ob wir uns auf einem Turnier mit anderen messen oder nur für uns sind. Vielleicht sollte man das über all den Schritten, Figuren und technischen Finessen, die es wohl auch zu lernen gilt, nicht vergessen. Sich zur (und in der) Musik balanciert flüssig und typisch bewegen - das ist und bleibt die Essenz des Tanzens. Das gilt es für jeden zu entdecken, der sich wahrlich Tänzer nennen mag. Egal, ob im Standard oder Latein, zu Hip Hop, Salsa oder Swing. Ob das dann die Wertungsrichter auch so sehen, steht manchmal auf einem anderen Blatt. Aber für jene tanzt man ja auch nicht... hoffentlich! ;-)

… auch wenn man das sofort in Erinnerung an den Kindheitskreisel (oder den mit etwas Promille im späteren Leben) denken könnte.

Beim Tanzen, so lernte ich die Fremdsprache, meint der Kreisel eben gerade aus. Das verstehe wer will und wer das auch noch tanzen kann, wird Franks Herz höher schlagen lassen!

Wir verzweifeln regelmäßig, denn wir tanzen im Kreis. Im Kreisel auf der zwei, gerade so das Umfallen verhindert, erklärt mir Henning: "Du musst zwei Schritte nach vorn, geradeaus gehen!" Und ich natürlich nicht um eine Antwort verlegen kontere: "Du musst über dem Fuß angekommen". Nur blöd, wenn er das gar nicht kann, wie sich beim Probieren herausstellt.

Das Problem wird sichtbar bei der zwei, weil ich um ihn herum rotiere, kann Henning gar nicht auf dem Fuss angekommen - oder nur um den Preis einer möglicherweise unsanften Begegnung mit dem Boden - kurz: Wir Fallen. Hm. Es ist das Natürlichste auf der Welt, gerade auszugehen (jedenfalls, wenn man nüchtern ist) - warum gelingt es mir nicht? (Ich bin nüchtern!)

G-e-r-a-d-e-Aus. Da war doch was. Henning kriegt den Denkerblick: Drehe nie nach rechts, bevor du nicht nach links gedreht hast. Gerade-rechts-rechts; gerade-links-links oder im Walzertakt: 1-gerade, 2-rechts, 3-rechts; 1-gerade, 2-links, 3-links.

Und schließlich alles von vorn. Ohne Musik, dafür einprägsame Hennings Stimme mit Beginn der halben Rechtsdrehung: "Gerade-rechts-rechts, gera… - Mist, hier sollte ich ja geradeaus!" Geradeaus kann man auch rückwärtsgehen…

Die Kolumne beschreibt den Problemlösungsversuch aus Sicht einer Tänzerin bzw. eines Tänzers. Hier wurde versucht ein Grundprinzip des sogenannten Sways anzuwenden um den Kreisel zu verbessern. Dabei erkannte man aber eher "zufällig" ein anderes fundementales Problem: die falsche Fußführung, die hier vom "Wege abgekommen" war. Somit war nicht der Sway die Lösung des Problems, sondern die falsche Bewegungsrichtung der Füße. Tanzen beginnt halt von unten...

Coswig. Ins schöne Elbtal nach Coswig zog es am 25./26.02.2012 zum mittlerweile 3. Mal Paare aus aller Welt zu den Saxonian Dance Classics 2012. Im WDSF SEN III S Open Standard Turnier versuchten erstmalig Martina & Norbert ihr Glück auf internationalem Parkett. Platz 50 (71) ist nicht der schlechteste Einstand, bedenkt man überdies, daß beide erst ganz frisch in der SEN III A sind. Im Turnier der WDSF SEN I Open Standard präsentierten sich auch Silke & Kai einmal mehr international. In einem überaus starken Feld wurden die beiden sehr gute 35. (95). Eine weitere Premiere an diesem Wochenende wurde es für Conny & Ralf. Im Turnier der WDSF SEN II Open Standard, auch ihr erstes Internationales, erreichten beide die 1. Zwischenrunde und wurden 60.-63. (117).
Glückwunsch zu diesen Erfolgen.

Wien. Nach ihrem erfolgreichen Aufstieg in die SEN II A Standard, wagten Evi und Frank ihren ersten Auslandsstart. Und das erfolgreich. In das ferne Wien verschlug es die Beiden, im WDSF Open SEN II S Standard Turnier beim Vienna Dance Concourse wurden sie 48. Gratulation zu diesem Ergebnis!