Der beiden wichtigen Gedenktage im vergangenen März eingedenk (18. März: Hinrichtung Jacques des Molay; 22. März: Auflösung des Ordens vor 700 Jahren) und die Feier des Heiligen Ostergheimnisses nutzend, erlaubt sich das Generalkapitel des OPMC folgendes bekannt zu geben: Bruder Marcel Kuhr aus Berlin-Neukölln, verheiratet mit Schwester Kerstin Kuhr, eine Tochter), Ordenshistoriker des OPMC und bereits Kanzler des Ordens, wird dem Ostersonntag zum Großprior von Deutschland ernannt. Er wird damit zum Großoffizier des Ordens erhoben und Mitglied des Generalkapitels werden. Bruder Marcel wird somit der direkte Ansprechpartner für alle Vorsteher der deutschen Priorate und Komtureien (bzw. Ordenshäuser) sein, und er wird ausschließlich dem Großmeister unterstehen. Zu seinem Aufgabenbereich - neben der Mitgliedergewinnung - wird es gehören, Priorate und Ordenshäuser zu gründen bzw. Ordenshäuser zu Komtureien zu eheben. Bruder Michael Stein (ebenfalls aus Berlin, verheiratet und ein zweites Kind ist auf dem Weg) wird mit dem Ostersonntag zum Prior des Landes Berlin und zum Komtur der Bundeshaupstadt Berlin ernannt. Er wird somit in den Offiziersstand im OPMC erhoben. Des Weiteren ist es der Beschluss des Generalkapitels, dass Bruder Prior Michael zum Ordensheraldiker ernannt wird. Das soll nun nicht bedeuten, dass er für alle Ordensangehörigen Wappen kreieren soll, sondern dass er die entstandenen Wappen der Ordensangehörigen (nur mit der feierlichen Investitur belehnte Ordensangehörigen, also Ritter und Damen, dürfen ein eigenes Wappen führen) beaufsichtigt, gegebenenfalls als nicht akzeptabel zurück schickt und die genehmigten Wappen der Ritter und Damen und der einzelnen Komtureien, Priorate und Großpriorate archiviert. |
✠Ritter-Sporn✠ Ausgabe April 2012 | Online-Zeitung der Armen Ritter Christi | 08.04.2012 |
Ein düsteres Kapitel der Kirchengeschichte: Am 22. März 1312 verbietet Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne den Templerorden, der bis dahin knapp 200 Jahre existierte. Er handelt damit auf Druck von Frankreichs König Philipp IV. Kaum ein Orden der Katholischen Kirche ist so legendär wie der Orden der Tempelritter. Er wurde um 1118 gegründet und war ein geistlicher Ritterorden, der in Folge des Ersten Kreuzzugs entstand. Er war der erste Orden, der die Ideale des adligen Rittertums mit denen der Mönche vereinte, zweier Stände, die bis dahin streng getrennt waren. In diesem Sinne war er der erste Ritterorden und während der Kreuzzüge eine militärische Eliteeinheit. Er unterstand direkt dem Papst und orientierte seine Statuten an der Ordensregel des Hl. Benedikt von Nursia; der Hl. Bernhard von Clairvaux, der vermutlich bedeutendste Zisterzienserabt des Mittelalters, gehörte zu seinen wichtigsten Förderern. Durch die Direktunterstellung durch den Papst bildete der Orden faktisch einen Staat im Staat und war für weltliche Herrscher nahezu unantastbar. So war er nicht nur von der Steuer befreit, sondern durfte selbst Steuern erheben. Außerdem verlieh er Geld gegen Zinsen, was zwar eigentlich verboten war, aber stillschweigend hingenommen wurde. Die Templer, denen auf ihrem Höhepunkt 15000 Ordensleute angehörten, begannen sich neben dem Schutz der Pilger im Heiligen Land und militärischen Aktivitäten immer mehr auf dieses Geschäft zu konzentrieren. Die Gründe für das Ende der Templer sind vielfältig: Einerseits betrachteten die Könige die allmählich nach dem Vorbild der Templer entstehenden supranational organisierten päpstlichen Orden zunehmend mit Misstrauen, besonders da die Mönchsritterorden das größte stehende und auch im Kampf erfahrenste Heer bildeten. Hinzu kommt wohl auch, dass die Templer den Antrag auf Mitgliedschaft König Philipps IV. von Frankreich ablehnten, der zudem noch hochverschuldet bei den Templern war. Um sich aus der Abhängigkeit der Templer zu befreien trachtete er also nach ihrer Zerschlagung. 1307 wurden die Mitglieder des Ordens schließlich der Ketzerei und der Sodomie (im Sinne homosexueller Handlungen) angeklagt. Der Papst war zu dieser Zeit vom französischen König abhängig, daher standen die Chancen des Ordens schlecht. Philipp IV. machte die Sache zur Staatsaffäre. Geschickt setzte er den aus Frankreich |
stammenden Papst Clemens V., der seinen Amtssitz auch nach Avignon verlegt hatte, unter Druck. U.a. drohte der König die Kirche Frankreichs abzuspalten, falls der Papst seine Unterstützung der Templer nicht einstelle. Am 13. Oktober 1307 wurde viele Templer verhaftet, ein Prozess gegen diese zog sich entgegen der Intention Phillips IV. jedoch jahrelang hin. Die falschen Anschuldigungen gegenüber den Templern konnten nicht belegt werden, viele "Geständnisse" wurden unter Folter erzwungen und später widerufen. Das Kräftemessen zwischen Papst und König endete schließlich mit einem Kompromiss zu Lasten der Templer: Das Konzil von Vienne entschied 1312, dass den Templern die ihnen 1307 im Templerprozess vorgeworfene Häresie und Blasphemie nicht nachgewiesen worden seien. Dennoch sei, allein schon durch den nunmehr schlechten Ruf des Ordens, dieser aufzulösen, um weiteren Schaden von der Kirche abzuwenden. Nachdem es keinen Orden mehr gab, war auch kein Prozess mehr möglich; es blieb bei dem Ermittlungsverfahren. In seiner Gesamtheit wurde der Orden nicht verurteilt, es erfolgten aber Verurteilungen einzelner Templer. Am 18. März 1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, zusammen mit Geoffroy de Charnay in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem man ihn zunächst zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt hatte. Es ist heute anerkannt, dass die Anklage gegen die Templer als Ganzes jeder Grundlage entbehrte. Ebenso konnte trotz des scheinbaren Einknickens von Papst Clemens V. gegenüber Phillip IV. vielen Templern durch dessen Hilfe das Leben gerettet werden, (wenige) Todesurteile wurden nur in Frankreich vollstreckt. Außerhalb des unmittelbaren Machtbereiches von Philipp IV. wurden die Templer nur zum Teil verfolgt, teilweise sogar gänzlich in Ruhe gelassen. Außerdem ist es nunmehr endgültig nachgewiesen, dass der Orden durch die Kirche selbst nie verurteilt worden ist. Dennoch ist die Auflösung des Tempelordens bis heute heftig umstritten und ein als düster bewertetes, zu vielen Verschwörungstheorien anstiftendes Kapitel der Kirchengeschichte, welches bis heute nachwirkt. |
Grabtuch von Turin
bleibt weiter ein Rätsel
[Ma-Ku] Das sogenannte Grabtuch von Turin, das vom Vatikan verwahrt wird und nach der Meinung vieler gläubiger Menschen das Abbild Christi zeigt, bleibt weiterhin ein Rätsel.
Fünf Jahre lang haben Wissenschaftler der italienischen Energieagentur ENEA das Grabtuch untersucht, ohne eine Erklärung für die mysteriösen Eigenschaften des Abbildes finden zu können. Die Untersuchungen bestätigen, daß das Tuch keinerlei Farbpigmente enthält, das Bild also nicht gemalt oder gedruckt wurde. Aufgrund einer chemischen Analyse konnten auch biologische Verfärbungen - etwa durch Fäulnisgase - ausgeschlossen werden. Die Verfärbung betrifft nur die äußerste Schicht der Fasern, nicht jedoch das Innere.
Die Forscher untersuchten weiter, ob das Bild durch eine Art Lichtblitz entstanden sein könnte. Ein CO2-Laser konnte ausgeschlossen werden, weil hierbei Verfärbungen bis tief ins Gewebe eindringen. Jedoch konnten die Forscher die Eigenschaften des Tuches mit einem UV-Laser zufriedenstellend reproduzieren. Der einzige Haken:
Um ein Bild wie das auf dem Tuch zu erzeugen, wäre eine Energie von vierunddreißigtausend Milliarden Watt nötig - das sei mit heutigen Mitteln nicht machbar. Und so schließen die Forscher, daß sich weiter keine wissenschaftlich glaubwürdige These für die Entstehung des Bildes formulieren lässt.
(Aus "SEIN", Nr.198 Februar 2012)
|