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Online-Magazin16.04.2015 |
Die Open sind vorbei und wir alle können uns entspannt wieder mit einer Tasse Bullet Proof-Coffee zurücklehnen. Für uns ist die Reise ja schließlich zu Ende. Wir sind diese 261.376 von 262.036 Startern, denen eine Teilnahme an den Regionals verwehrt bleibt. Aber dabei ist ja alles, in sofern dürfte sich uns aller Trauer in Grenzen halten. Man weiß eben, wo man ungefähr steht im Leistungsspektrum dieser globalen Bewegung, und für die meisten von uns lautet die Wahrheit: Ganz unten! Leider hat die hochgeschätzte CrossFit Inc. nun gerade dieses nette Schaubild veröffentlicht, "Regional Qualifiers", ein Lobgesang auf die eliären 660 Regional-Athleten, auf das demotivierende 0,3%. Solltest du dich jemals bei dem Gedanken ertappt haben, es wäre doch mal ganz cool, da oben in Koppenhagen im Rampenlicht zu stehen, sollten sich dir spätestens jetzt die Augen öffnen. Die durchschnittliche Teilnehmerin an den Regionals snatcht weitaus mehr, als ich cleane und cleant mein 1 RM im Deadlift. Sie squattet annähernd ihr zweifaches Körpergewicht - mit ca. 64,5kg ist sie übrigens keinesfalls der Brecher, den man angesichts ihrer Kraftwerte vermuten könnte. Wie sollte sie auch, bei dieser Athletik und Endurance, denn immerhin muss sie auch 42 Pull ups am Stück beherrschen, um irgendwie den Kopf über Wasser zu bekommen. Aber nun gut, die durchschnittliche Regional-Athletin tritt in einem Alter von 28 Jahren an. Ich habe also noch gut 3 Jahre Zeit, mich auf dieses Niveau zu bringen. Nicht. Liebe Männer: Auch ihr dürftet euch neben dem Durchschitts-Qualifier eher klein fühlen. Er hebt rund 226kg, snatcht 116kg und kann 144kg jerken. Trotz eines BMI von über 27 (bei dem nach offizieller Empfehlung eigentlich eine Diät fällig wird) läuft er die 400m in 1:06min und absolviert Fran in 2:23min. |
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Erschwerend kommt hinzu, dass es sich hierbei ja um Mittelwerte für den Regional-Athleten handelt. Diese werden - man möge mir meine Respektlosigkeit verzeihen - noch durch Qualifier aus Afrika, Asien und anderen Teilen der Erde, in denen CrossFit noch mehr in den Kinderschuhen feststeckt als hierzulande, herunterezogen. Für den durchschnittlichen Games-Teilnehmer dürfte sich dann noch beeindruckendes Zahlenmaterial errechnen lassen.
Dann gehe ich trotzdem wieder in meine Box. Spätestens, wenn ich die Dogge unsere Owners streicheln kann, ist da wieder ein Sinn. Wir sind die 99,7%. Ein ganz schöner Scheiterhaufen. Aber ein glücklicher. |
#crossfitproblems
Warum nur stinken Plastik-Shaker nach kürzester Zeit so unsäglich? Trotz der Verwendung von (Kokosnuss-)Wasser statt Milch und die Gewährleistung einer sofortigen Reinigung muss jeder Shaker nach wenigen Wochen vor lauter Verpestung seine letzte Reise antreten. Auch Geschirrspüler (im Luxus-Haushalt meiner Eltern getestet) schaffen keine Abhilfe gegen Gerüche des Todes. Geht das nur mir so?
Siehe auch #stinkendebandagenundhandschuhe
Meme des Monats
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