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Online-ZeitungAusgabe 1 |
München- Erneut kommt Bewegung in die Debatte um das Erziehungs- bzw. Elterngeld. Bayerns Landesamt für Familie und Soziales (LFS) hatte sich vor wenigen Monaten von der bundesweiten Debatte über Höhe, Bedingungen und Dauer der Auszahlung von Erziehungsgeld distanziert und sein eigenes Pilotprojekt gestartet. Nun zieht das LFS eine erste Bilanz. Die grundlegende Neuheit bei der Novellierung des Gesetztes war damals das Berechnungssystem für die Höhe des Erziehungsgeldes durch den bayrischen Staat: Erziehungsberechtigte, aber auch deren Angehörige- sprich alle Erwachsenen, die maßgeblich an der Erziehung eines Kindes beteiligt waren- sollten laut Gesetzesänderung Pilotprojekt nach "Leistung", genauer nach Verdienst an der letztendlichen Entwicklung eines Kindes vergütet werden. Dabei ginge es laut LFS nicht darum, in bestimmten Gesellschaftsschichten Geld einzusparen, sondern Eltern einen Ansporn zu geben und Fortschritte zu honorieren. Der jeweilige Fortschritt in der Erziehung eines Kindes wurde durch geschulte Mitarbeiter des LFS geprüft. Nach einem halben Jahr nun zieht Dr. Franz Kollmer, Präsident des LFS, eine erste Bilanz. "Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit mit allen Familien und auch mit deren Engagement. Man merkt deutlich, dass sich die leistungsorientierte Bezahlung des Erziehungsgeldes positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt". Erst letzte Woche habe Kollmer eine Großfamilie in Penzberg besucht, in der drei Kinder im Grundschulalter aufwachsen. Die Eltern Anja und Robert E. sind beide Lehrer- da bleibt neben Korrekturarbeiten, Wandertagen und Sommerferien selten Zeit für die Erziehung der Kleinen. Doch dank eines guten Freundes der Familie haben sich alle Kinder bisher prächtig entwickelt und sind wohlerzogen. |
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Der Freund der Familie, Gerd R. und seine Frau Monika kümmern sich rührend um die Kinder, fördern deren Talente und treffen dabei immer den richtigen Ton, so Kollmer nach einem Besuch vor Ort. Weiter berichtet der Präsident, dass besonders die kleine Ida (s. Foto) "Onkel G." trotz anfänglicher Unsicherheit ob seines strengen Tones in ihr Herz geschlossen hat. Das LFS plant nun, eine erste Bilanz des Pilotprojektes in Form einer Auflistung zu veröffentlichen- inklusive einer Auflistung derer, die sich besonders in der Erziehung von Kindern in Bayern verdient gemacht haben. Für Präsident Kollmer steht Gerd R. hier an oberster Stelle: "Viele Kinder haben ihm ihre guten Manieren zu verdanken. Das sollte honoriert werden." Der Strick wird zu diesem Thema weiter berichten.
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