Haar/ Putzbrunn- Völlig anders vorgestellt hatte sich ein Restaurantbesitzer sein neues Konzept "All You Can Eat" in einer belebten Straße in Haar bei München. Anfang des Jahres eröffnete Giovanni Pirelli sein drittes italienisches Lokal im Großraum München. Als gebürtiger Italiener steht Pirelli selbst in der Küche und zaubert italienische Hausmannskost. Weiter beschäftigt er noch drei Kellner sowie eine Auszubildende, seine Frau Angela kümmert sich um die Finanzen. Andres als in seinen beiden anderen Läden in Germering und Starnberg wollte er für sein neustes Restaurant ein anderes Konzept anbieten- eines, das " mit der Zeit geht". Heutzutage würden die Kunden große Portionen für wenig Geld erwarten und wollen beim Essen nicht über jeden Euro nachdenken, erklärt Pirelli. So entschloss er sich, ausschließlich All- You- Can- Eat anzubieten, also Pizza und Pasta soviel man möchte- und das zu einem fairen Festbetrag. "Von Anfang an wurde die Idee von den Haarer Bürgern sehr gut aufgenommen, wir waren wochenlang ausgebucht.", erklärt der Italiener weiter. Was der Gastronom nicht ahnte: Gut essende Stammgäste konnten zum Problem werden. Nach einigen Wochen häuften sich Abende, an denen einzelne Gerichte vollständig aufgebraucht und ausverkauft waren. Solche mussten dann für den Abend von der Karte gestrichen werden. Besonders die Minestronesuppe und verschiedene Desserts waren nach wenigen Stunden aufgegessen. Anfangs passierte dies nur vereinzelt, Pirelli dachte an eine Fehlkalkulation der Einkäufe durch seine Frau. Erst nach und nach konnte der Koch solche Engpässe mit einem seiner Stammgäste in Verbindung bringen. "Ein großer schlanker Herr, der regelmäßig mit seiner Frau bei uns aß, muss Unmengen von Essen verschlungen haben", erzählt Pirelli. So etwas hatte der Koch noch nie erlebt, alle anderen Gäste hätten in "handelsüblichen Mengen" gegessen- genau so, wie sein All- You- Can- Eat Rezept gedacht war. Der Strick fand nun heraus, dass es sich bei besagtem Gast um Gerd R. handelt, einen alt eingesessenen, bodenständigen Haarer. |
Trotz mehrfacher Versuche durch unseren Reporter erhielten wir keine Stellungnahme von Gerd. R., der sich womöglich momentan im Ausland befindet. Seine Nachbarn Hans und Gisela W. bestätigten aber, dass Gerd R. dazu tendiere auffallend viel zu essen. Pirelli indes hat mit seinem neuen Konzept abgeschlossen und ist seinem Gast aber gleichzeitig keineswegs böse. "Ich hätte mit sowas einkalkulieren müssen. Nun biete ich wieder a la carte an und hoffe, dass mir alle Gäste erhalten bleiben. Herr R. ist herzlich eingeladen!". |
Haar/ Auzingerstraße- Erneut hat Haar einen Rekord zu verzeichnen. Nach dem Titel "Lauteste Fußgängerbrücke" und "bester Bäcker im Münchener Umland" konnte in Haar nun ein weiterer Titel vergeben werden. Der passionierte Spaziergänger Gerd Rheindt hat den Rekord im Spaziergehen gebrochen. Auf seiner Stammstrecke Auzingerstraße- Leibstraße- Bahnhof und zurück, welche eine beliebte Route für abendliche Rundgänge darstellt, hat er nun nach Jahren seinen persönlichen Rekord erzielt. Mit seiner Frau Monika gehe er seit Jahren immer wieder diese Strecke, um "die Verdauung zu unterstützen", so Rheindt. Auf die Zeit habe er dabei aber nie geachtet, als Rentner hätten sie schließlich jede Menge davon. Erst als Freunde den 70- Jährigen dazu animieren, einmal die Zeit mit der Stoppuhr zu messen, wurde sein Ehrgeiz geweckt. Letzten Sonntag war es dann soweit: Rheindt schaffte die Strecke von rund 3 km in einer Bestzeit von 9 Minuten. Wenig erstaunt darüber war seine Frau Monika, die ihn seit vielen Jahren bei seinem Hobby unterstützt: "Meinem Buzzi ist alles zuzutrauen. Ich wusste, dass er sich- selbst mit 70 Jahren- noch einmal selbst überbieten würde". Glückwünsche kamen aber nicht nur von seiner Frau, Freunden und Bekannten- auch Bürgermeisterin Gabriele Müller von der SPD gratulierte herzlich zum neuen Rekord. Mit einem neuen Spazierstock. |
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