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Online-ZeitungAusgabe 3 |
Die erste unabhängige, stets parteiische und streng subjektive Eishockeyzeitung! |
06.03.2014 |
Die wilden Kerle oder warum Man(n) jetzt Bart trägt
Keine Angst, ich hab mich nicht in der Sportart geirrt und die Zeiten, in denen ich die Bücher von Joachim Masannek gelesen habe, hat es nie gegeben. Aber du liest jetzt das hier, also bist du neugierig geworden. Zweck erfüllt.
Ja, endlich, wir haben´s geschafft! Wir sind dabei! Jetzt beginnt für die meisten von uns die schönste Zeit im Eishockey, die mit den Playoffspielen. Dies ist auch die Zeit der Bärte. Je länger ein Team um die Meisterschaft kämpft, desto größer und wuchtiger wird der Bartwuchs im Gesicht vieler Eishockeyspieler, -trainer und –fans. Was würd ich heuer für ´nen Vollbart geben …
Doch woher kommt diese Tradition?
Logisch, wie so vieles von drüben, aus dem Heiligen Land des Hockeysports. Bereits in den 30er Jahren hatten sich einige NHL Spieler nach dem Vorbild solcher kriegerischen Völker wie den Wikingern und den Germanen u.a. als Zeichen der Kampfeslust in den Playoffs die Bärte wachsen lassen. Nachdem in dieser Zeit aber mangels Mannschaften die Endrundenspiele nicht so lange dauerten wie heute, wurden auch die Bärte nicht so beachtlich.
Der Brauch wurde endgültig in den 80er Jahren durch die Kanadier bei den New York Islanders eingeführt. Dies sollte, wie schon gesagt, die gegnerischen Spieler beeindrucken und einschüchtern. Und was geschah? Der Stanley Cup wurde gewonnen und nicht nur das, es entstand eine sogenannte „Dynasty“ , eine Cup-Gewinnserie, die die Islanders zu weiteren 3 Meisterschaften in Folge bringen sollte. Das Ritual des Bartwuchses war geboren und wurde zum Aberglauben und so wuchsen fortan die Bärte zu der schönsten Jahreszeit im Eishockey immer weiter. Egal ob Schnauzbart, Vollbart und andere Formen des Bartwuchses. Einige Spieler sehen fast schon wie "Waldschrate" aus, denen man nicht im Dunkeln begegnen möchte.
Natürlich gibt es auch einige Spieler die sich vehement gegen den Bartwuchs wehren. Böse Zungen behaupten hierbei, dass ja auch nix sprießen kann, wo nix ist. Tststs, wir sind doch tolerant, wir Eishockeyfans.
Apropos Fans, wir machen natürlich diesen Aberglauben mit, ist doch logisch. Zumindest die männlichen. Aber was machen eigentlich die Mädels? Naja, die sind wie so oft sehr, sehr erfinderisch ... Reiner
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