Mein Liebster, ich weiß nicht, ob es nicht ein Fehler ist dir zu schreiben. Doch, wenn wäre es mir egal. Ich kann nicht anders. Ich finde keine Ruhe. Ich verzichte darauf dir eine Email, SMS oder dir auf andere virtuelle Art und Weise zu schreiben.
Ich denke seit Wochen an nichts anderes mehr, ich kann mich nur mit größter Mühe konzentrieren, du verfolgst mich bis in meine Träume. Ich möchte dir mitteilen, was ich letzte Nacht geträumt habe. Wir wären am Meer und haben gemeinsam den schönsten Sonnenuntergang angesehen, den man sich nur vorstellen kann. Ich lag in deinen Armen auf dem von der Sonne noch aufgewärmten Sand. Du hieltest mich fest, ich fühlte mich geborgen und sicher. Anscheinend bin ich eingeschlafen, als ich erwachte warst du immer noch da und schliefst selbst. Dein muskulöser Arm ruhte um mich geschlungen, ich blickte in den Sonnenaufgang und küsste dich liebevoll wach.
Doch leider war alles nur ein Traum und ich erwachte ohne meinen geliebten Großen in meinem Bett, was wir uns einst gemeinsam gekauft hatten. Jetzt aber lebst du weit entfernt von mir. Wir haben noch regen Kontakt, doch es ist nicht mehr dasselbe wie vorher als du noch hier warst. Ich bin an die Stadt gebunden und kann dir nicht folgen, obwohl es mein allergrößter Wunsch wäre wieder mit dir vereint sein zu können. Ich vermisse dich. Ich vermisse die Liebe, die du mir geschenkt hast. Mir fehlt deine Art, dein Humor und ja, mir fehlt sogar deine ständige zweideutige Sicht auf Dinge, die mich teilweise in den Wahnsinn getrieben hat.
Ich möchte nicht, dass unsere Beziehung aufgrund der Distanz auseinander bricht. Weißt du, es verändert sich ständig etwas. Es ist aber nur für eine begrenzte Zeit. In dieser Zeit müssen wir uns so sehr vertrauen, wie es nie zuvor der Fall war. Unser Liebe muss stärker sein um die Zeit der Trennung zu überstehen. Vergiss nie: So fern und doch so nah. Tief in unserem Herzen sind und bleiben wir verbunden. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht irgendwelche Bilder von uns und vor allem von dir anschaue.
Was ich auf diese umständliche Art sagen möchte; Ich liebe dich mein Großer! Deine Kleine NE |
Ausgabe 2 | Liebe und andere Turbulenzen | 23.03.2014 |
Widder (21.03. - 20.04.) |
Jeder kennt die Geschichten seiner Mutter, seiner Großmütter, wie sie früher alles für ihren Mann getan haben und gebunden waren an die damaligen gesellschaftlichen Zwänge. Sie waren abhängig von ihren Ehegatten, mussten das tun was man, was man ihnen sagte. Es waren größtenteils Frauenhände, die nach dem zweiten Weltkrieg die Städte wieder errichteten. Doch wurden sie dafür bisher einmal gelobt oder geehrt? Man liest und hört vieles von starken Männern, aber wer denkt schon an Frauen, die waren und sind teilweise nur das schmückende Beiwerk der Männer. Die Meinung der Frau war unerwünscht. Heute ist Angela Merkel deutsches Staatsoberhaupt, vor einigen Jahren wäre das unvorstellbar gewesen. Auch wenn eine Frau heute, zumindest in einer Demokratie, tun und lassen kann, was sie möchte. So sollte es zumindest sein. Wenn man sich allerdings als junges Mädchen nach dem Abitur beispielsweise bei einem großen Hamburger Unternehmen für einen Ausbildungsplatz als Elektronikerin bewirbt, ist das schon eine kleine Sensation und darf sich dafür rechtfertigen, warum man einen „Männerberuf“ erlernen möchte. Das ist meiner Meinung nach zur heutigen Zeit nicht mehr angebracht. Es gibt gute Gründe für den Girls & Boys Day, indem man in die Berufe des anderen Geschlechtes reinschnuppern soll und darf. Ein weiterer Aspekt, den man nicht einfach ausblenden kann, ist die unterschiedliche Bezahlung von Mann und Frau mit derselben Qualifikation im dem selben Beruf. Dagegen steuern soll die Frauenquote, die auf Empörung bei den Chefs trifft. Sie sollen sich von einer Frau etwas sagen lassen? Und das nicht nur zu Hause, wo Frauen meistens ohnehin die Hosen anhaben sondern auch am Arbeitsplatz? Ja! Frauen entdecken, dass man aus eigener Arbeit eine echte Befriedigung ziehen kann, darauf kann man selbst stolz sein und sich höhere Ziele setzen kann. Das sagt aus, dass die Emanzipation der Frau noch lange nicht beendet ist. NE |
|