Literarische Zeitung - Autounfall + Glosse + Leserbrief

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Literarische Zeitung Ausgabe 2
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1Überblick + Bericht asbest 2Reportage Riviera + Kritik 3Autounfall + Glosse + Leserbrief 4Analyse + Karrikatur + Quellen 5Interview + Leitartikel + Kommentar 6Liebesbrief + Horoskope etc.
Seite 1/6

Leserbrief: Die moderne Frau, ein Geschenk 

Ob mit kurzen oder langen Haaren,mit Hosen oder Rock, die frau von heute ist ein Ergebnis Jarhundertlangem Wandels in den Köpfen der Gesellschaft. Es ist jedoch lediglich die Akzeptanz der Frau als eigenes Individuum, die sich entwickelte, nicht die Frau selbst veränderte sich. Seit jeher betraut mit der Aufzucht unserer Nachfolger ist der Einfluss der Frau enorm. Man könnte meinen, da die moderne Frau heutzutage arbeiten geht und den Partner oder Angestellte mit der Erziehung beauftragt, sei sie nicht mehr an einer weiterentwicklung ihres Lebensstils interessiert. Ich wage zu behaupten, die moderne Frau ist mit ihrer hart erkämpften Freiheit zufrieden, ja glücklich.     

Schaut man auf vergangene Zeiten zurück, so sieht man eine Familie, die mit wenig Habe als Familie glücklich zu sein. Der Vater arbeitet und ernährt. Die Mutter kümmert sich um ihre Kinder. Schenkt ihnen Aufmerksamkeit und bereitet sie Schritt für Schritt auf ein eigenes Leben vor. Diese Vorbereitung wird heute von Kindergärten, Tagesmüttern oder Kindermädchen übernommen. Die Prioritäten der Frau sind verschoben worden, von den Kindern als höchstes Gut hin zu der eigenen Karriere und dem perfekten Lebenstil eines erfolgreichen Mannes. Doch der Mann gibt seine Position nicht so einfach auf. Zur Zeit haben wir zwei Ernährer pro Familie und keinen, der das häusliche übernimmt. Dieses Ungleichgewicht wir deines Tages fatale Folgen mit sich bringen.

Ausgabe 2 Aktuelles 25.02.2014

Dramatischer Autounfall mit tödlichem Ausgang

Hoch angesehene Frau eines Londoner Geschäftsmannes schwer verletzt im Krankenhaus

Literarische Zeitung Ausgabe 2 Autounfall +  Glosse + Leserbrief Das Warck des Unfallwagens

Fortsetzung von Seite 1

Am gestern frühen Abend ereignete sich ein schwerer Autounfall mit einem tödlichen Ausgang für den Fahrer. Seine Beifahrerin, die Bekannte Frau des Londoner Geschäftsmannes Mr. Stirling, der ein gut laufendes Unternehmen führt, welches seinen Unterhalt mit dem Handel von Asbest verdient.

Laut ersten Berichten der Polizei und Augenzeugen war der Wagen bei dem heftigen Unwetter mit starken Regenfällen ins Schleudern geraten, ist in den Gegenverkehr gekommen und anschließend frontal gegen einen Laternenpfeiler gefahren. Der Fahrer des Wagens war der Besitzer des kneipenähnlichen Restaurants und ist gestern tödlich verunglückt. Man weiß bisher nicht, wo die beiden hinfahren wollten und in welcher Beziehung die beiden Insassen zueinander hatten. Da sich das Ehepaar in der Öffentlichkeit stets harmonisch und liebend zeigte, wird eine Affäre von Mrs Stirling ausgeschlossen. Natürlich könnte man jetzt anfangen zu spekulieren, doch die Umstände lassen solche banalen Gedanken nicht zu. Mrs Stirling liegt derzeit in dem besten Londoner Krankhaus, man sorgt sich rund um die Uhr um sie. Sie liegt im Koma und hat mehrere Knochenbrüche erlitten. Ihre Freunden erkundigten sich sehr besorgt um die Frau, die immer für ihr tadelloses und perfektes Auftreten bekannt war. Das einzige, was man jetzt schon mit Sicherheit weiß, ist dass Narben zurück bleiben. In diesem Zusammenhang sind nicht nur die körperlichen und sichtbaren Narben auf der Haut gemeint sondern vor allem die seelischen gemeint, die existieren werden falls Mrs Stirling aufwachen sollte? Ihr Ehemann wollte sich nicht über den Unfall äußern, er wacht ständig an ihrem Krankenbett und wartet auf eine Veränderung. Ihr Zustand ist seit heute Mittag so stabil, dass die erste Notoperation endlich beendet werden konnte, die aufgrund von zu starken Blutungen in der Nacht unterbrochen werden musste. Die Ärzte warten darauf, dass sie den mehrfach gebrochenen Arm ebenfalls operieren können bevor sich etwas durch die Glassplitter entzündet.

Sobald es Neuigkeiten über den gesundheitlichen Zustand von Jennifer Stirling gibt, werden wir Sie darüber informieren. NE

Im Krankenhaus

Ich wache in einem sterilen und nach Desinfektion riechendem Krankenhausbett auf. Mein Kopf fühlt sich an wie eine einzige breiige Masse. Ich heiße Jennifer Stirling und hatte einen autounfall. So steht es jedenfalls auf meinem Armband. Das Zimmer ist ganz nett eingerichtet. Ich bewundere gerade die Echtheit der Plastikblumen als der Vorhang beiseite gezogen wird. Ah Mittagessen wird serviert. Als Frau eines Einflussreichen Unternehmers bekomme ich natürlich ein drei-Gänge-Menü. Welke Salatblätter, eine undefinierbare Suppe und einen Wackelpudding an dem ich mir fast die Zähne ausbeiße. Es nützt nichts da muss ich durch. Durch den offen gelassenen Vorhang sehe ich noch andere Patienten in meinem Zimmer die das gleiche Schicksal ereilt. Die Krankenpflegerinnen unterhalten sich über eine Möglichkeit einen Blick auf den anscheinend prominenten Neuzugang zu erhaschen.

Ich schalte den Fernseher ein. Auf stumm versteht sich, ich möchte schließlich die anderen nicht verärgern. Es läuft gerade einer von diesen Kirmi-Serien in denen der Tathergang versucht wird zu rekonstruieren. Es werden Videos von Kameras und Befragungen gezeigt. Immer wieder wird das Foto des bei einem Skiunfall Verunglückten eingeblendet. Anscheinend ist dieser gar nicht tot, sondern wird von Maschinen in einem Krankenhaus künstlich am Leben gehalten. Da Krankenhaus kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ich schalte den Fernseher aus, genug für meinen Kopf. Als ich das nächste Mal aufwache sitzt mein Mann an meinem Bett. Er freut sich sehr mich endlich wach zu sehen und will mich gleich auf den neusten Stand bringen. Erfängt an von unserer Tochter und seinem Geschäft zu reden. Als er von den Nachrichten erzählt werde ich hellhörig. Der brühmte Rennfahrer Michael Schumacher hatte einen Skiunfall und läge im Koma. Plötzlich exlodiert mein Kopf. Na so was, was ich gestern im Fernsehen sah, waren wohl eher Nachrichten...  01.04.2014 Carolin Kiess

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