Erebos
Der Jugendthriller „Erebos“ von Ursula Poznanski ist 2010 vom Loewe Verlag veröffentlicht worden. Das 486-seitige Buch wird für Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen.
Zwei Protagonisten hat dieser Thriller: den 16-jährigen Nick und seinen bösen Gegenspieler, das Computerspiel Erebos.
Quelle: amazon
Die Hauptfigur des Romans ist der 16-Jährige Nick Dunmore. An Nicks Schule fehlen immer häufiger eine große Anzahl von Schülern. Nick vermutet, dass dieses Fernbleiben der Schule durch eine CD verursacht wird, die seit Wochen an seiner Schule verteilt wird, über die aber dennoch niemand auch nur ein Wort verliert. Als Nick schließlich selbst diese CD erhält stellt er fest, dass es sich um ein Computerspiel namens Erebos handelt. Das Spiel ist mit einer künstlichen Intelligenz ausstattet die den Spielern Aufgaben, die im realen Leben durchgeführt werden, erteilt, für welche sie im Spiel oder im realen Leben belohnt werden. Befolgen sie jedoch nicht die Anweisungen, ist das Spiel für sie vorbei und sie haben keine Möglichkeit mehr, am weiteren Verlauf teilzunehmen. Nick selbst wird schnell süchtig und vermischt Realität und die Welt von „Erebos“, bis das Spiel ihm den Auftrag gibt, einen Menschen zu töten...
Mir gefällt das Buch äußerst gut. Es zeigt auf subtile Weise, wie die Jugendlichen kaum noch von den Bildschirmen loskommen-ebenso wie die Leser von dem Roman. Trotz der enormen Länge von fast 500 Seiten fesselt „Erebos“ von der ersten bis zur letzten Seite. Unerwartete Handlungsweisen und Wendungen bauen eine bis zum Schluss erhaltene Spannung auf. Eine weitere Besonderheit ist die Erzählperspektive, die zwischen dem Protagonisten und seiner Spielfigur wechselt.
Ursula Poznanski hat mit „Erebos“ einen technisch -und erzähltechnisch - mitreißenden Schmöker geschrieben, der dazu manchen Denkanstoß gibt, und das ohne Computerspiele an sich zu kritisieren, sondern eher Computerfreaks zum Lesen anregt durch ihren absolt spannenden und empfehlenswerten Roman.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=AC310sR5EZc
Lesung der Autorin: http://www.youtube.com/watch?v=hr8MT2uqyFs
„12:48 – Die Katastrophe beginnt“
Von Jonathan Lenz, erschienen 2011 beim Arena Verlag.
Eine Gruppe Jugendlicher macht sich gemeinsam mit Ranger Bosworth zu einer Vulkanwanderung auf den Weg. Unter ihnen Jenn, die sich schnell mit Chris, einem Hobbyfotografen, anfreundet. Lisa, das Mädchen aus Los Angeles, die nur gezwungener Maßen an dieser Tour teilnimmt, Mike, dessen Vater Geologe ist und Benny Fletcher, der sehr schnell für Unruhe sorgt. Zugleich ist ein alter Indianer davon überzeugt, dass der Mount Hood ausbrechen wird und nicht nur er, sondern auch der Vulkanologe David White, doch ist er noch recht neu am Cascades Volcano Observatory und seine Berechnungen über den Zeitpunkt des Ausbruches erfreuen seinen Chef nicht gerade. Keiner will glauben, dass der Vulkan ausbricht und deshalb ahnt die Wandergruppe auch nichts von der Gefahr - bis plötzlich die Erde bebt...
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil Jonathan Lenz in seinem Katastrophenthriller durch ständige Perspektivwechsel viel Spannung aufbaut. Denn auf der einen Seite sind die Jugendlichen, die um ihr Überleben kämpfen, auf der anderen Seite der junge Vulkanologe, der plötzlich Verantwortung übernehmen muss und der Bürgermeister, der nur seine finanziellen Vorteile sieht und alle Warnungen ignoriert.
M.S.
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Ich wünschte, ich könnte dich hassen
(Lucy Christopher)
Das Buch „Ich wünschte, ich könnte dich hassen“ von der australischen Autorin Lucy Christopher, 2012 erschienen im Carlsen Verlag und übersetzt von Beate Schäfer handelt von der Entführung der sechszehnjährigen Gemma.
Gemma lernt am Flughafen von Bangkok Ty kennen, der sie entführt, weg von ihrer Familie, weg von allem, was sie kennt. Er nimmt sie mit in die Weite Australiens und will sie dort für immer behalten. Und Gemma verliebt sich in Ty in Sand und Hitze, Dreck und Gefahr, aber sie wünscht sich, sie könnte ihn hassen.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen, da die sprachliche Gestaltung die Intensität steigert. Dadurch das Gemma ihre Erinnerungen, Ängste und Gefühle in einem Brief an Ty schreibt, wirkt die Geschichte viel emotionaler, aufwühlender und dramatischer. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
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