Rechte der polnischen Staatsbürger in der Freien Stadt Danzig
- ein Privileg?
Danzig | 27.01.2011 |
1.1. Einleitung
Ein Recht der inder Freien Stadt Danzig lebenden Polen, dass durch Günther Grass „Blechtrommel“ zu Weltruhm gelangte, war die Errichtung der Polnischen Post.
Dank des Friedensvertrages von Versailles 1919, hatte die polnische Bevölkerung das Recht, einen Post-, Telegraphen- und Fernsprechdienst für den Verkehr zwischen Polen und dem Hafen von Danzig anzulegen.
Das ist eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass die polnische Bevölkerung besondere Rechte in dem deutschen Freistaatgenoss. Da liegt die Frage nahe, ob es sich dabei um ein natürliches Recht der Polen oder um ein Privileg handelt.
Die Stadt Danzig zählt seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zum Territorium der Republik Polen. Ein Zustand, der in der 1000jährigen Bestehensgeschichte der Stadt, nicht konstant vorzutreffen war.
Diese Arbeit wird sich mir der Stadtgeschichte und der nationalen Zugehörigkeit auseinander setzten, mit der Frage, wann Danzig ein Teil Polens und wann ein Teil des deutschen Reiches gewesen ist.
Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gelegt. Die Entwicklung Danzigs unmittelbar nach 1918, der Umgang der Siegermächte mit der Stadt sowie der Status als Freie Stadt wird beleuchtet.
Der Hauptteil der Arbeit wird sich der Frage widmen, welchen Einfluss der Friedensvertrag von Versailles auf die Verfassung von Danzig und diese wiederum auf die Rechtslage der polnischen Minderheit hatte.
Am Ende der Arbeit soll eine Antwort auf die Frage gefunden werden, ob die den Polen zugestandenen Rechte historisch begründet sind, oder ob es sich um ein Privileg des Völkerbundes als Wiedergutmachung für die 123 jährige Unterdrückung der Polen handelte.
Ich werde mich hauptsächlich auf historische Quellen wie den Versailler Vertrag, die Pariser Verträge und die Danziger Verfassung berufen. Die Forschungslage zum Thema Freie Stadt Danzig ist überschaubar, aber ausreichend. In der Quellenangabe werden Bücher aus den 1960er Jahren verwendet, diese erwiesen sich als sehr hilfreich auf Grund der Aktualität des Themas zum gegebenen Zeitpunkt.
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