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Fischfanggesetze sind notwendig

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Nirgendwo auf der Welt geht es dem mythenumrankten Fischen und den eng verwandten Rochen so schlecht wie im Mittelmeer: Die Bestände sind massiv zurückgegangen und von den 56 Arten ist fas die Hälfte bedroht oder gefährdet. Fast die Hälfte ist laut der Weltnaturschutzunion bedroht oder gefährdet. Die Bestände sind in den vergangenen Jahren in kurzer Zeit massiv geschrumpft und die Hai-Bestände sind laut einer Studie im Mittelmeer in den vergangenen 200 Jahren sogar um 97 Prozent zurückgegangen. Die Tiere erleiden ein ähnliches Schicksal wie der seit Jahren vom Aussterben bedrohte rote Thunfisch. Doch leider hat der Hai nicht so eine grosse Lobby hinter sich wie der Thunfisch, für den sich Umweltschutz-Organisationen bereits seit Jahren öffentlichkeitswirksam einsetzen und dessen Fangquoten schließlich deutlich reduziert wurden. Leider hat er auch nicht das beste Image und für viele Menschen gilt der Hai bis heute hauptsächlich als gefrässige Horrorfilmfigur, die vor allem Surfernd Gliedmassen abreisst. Dabei ist es andersherum, denn tatsächlich sind die Menschen für die Haie die weitaus grössere Gefahr. Ausserdem glauben viele Verbraucher zudem fälschlicherweise, dass sie selbst keine Haie und Rochen essen. Doch ist vielen nur nicht bewusst, dass ihr Fisch auf dem Teller manchmal auch ein Hai ist. Der am meisten in Spanien verzehrte Hai ist der sogenannte Hundshai und der Mako-Hai. Der Hundshai wird mariniert und fritiert, der Mako-Hai in der Pfanne gebraten. auch der Blauhai wird oft verspeist, erklärt Alex Bartoli, Spanischer Koordinator der Shark Alliance, einem internationalen Bündnis zum Schutz der Haie. Sogar in Deutschland landet Hai auf dem Tisch: die geräucherten Bauchlappen des gefährdeten Dornhais werden unter dem Mamen Schillerlocke angeboten. Der gleiche Fisch wird in England für Fish & Chips verwendet. Und schließlich wird ein großer Teil der Haie aus Europa nicht für denVerzeht vor Ort, sondern für die gehehrte Haiflossen-Suppe in Asien getötet. Die Delikatesse ist dort ein Status-Symbol, die Nachfrage danach ist in den vergangenen 20 Jahren enorm gestiegen. Denn immer mehr Chinesen können sich das Gericht jetzt leisten. Aber auch andere Körperteile wie zum Beispiel das Öl aus der Leber von Haien, werden etwa in der Kosmetikherstellung und in pharmazeutischen Produkten verwendet. Knorpel kommen etwa in der Behandlung von Rheuma und Krebs zum Einsatz. Bis heute ermöglicht ein Schlupfloch in der europäischen Gesetzgebung das von Meeresschützern heftig kritisierte "Finning". Damit wird die Praktik bezeichnet, den Haien die begehrten Flossen abzuschneiden und den restlichen Körper zurück ins Meer zu werfen.

In einigen Ländern wie Costa Rica und anderen lateinamerikanischen Ländern ist das Finning-Verbot bereits Realität. Im September soll das Thema von der Fischerei-Kommission des EU-Parlaments diskutiert werden und im Oktober dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden. Romeva ist optimistisch, dass Finning in der EU dann verboten wird. Doch während sich die meisten Länder, darunter Deutschland, dafür einsetzt, stellen sich die Fischerei-Nationen Spanien und Portugal dagegen. Spanische Flotten bestreiten mit rund 60.000 Tonnen Hai rund die Hälfte des Fangs in der EU. Die Fischfang-Firmen, die eine Reform verhindern wollen, argumentieren etwa mit der Verletzungsgefahr für ihre Mitarbeiter. Viele Haie werden von Hochseefischern gefangen, die bis zu sechs Monate auf dem Meer verbringen und die toten Tiere in ihren Lagerräumen bei minus 30 Grad tief gefrieren. „Sie sagen uns, dass sich Arbeiter mit den spitzen Haiflossen verletzen können und dass sie weniger Platz haben, wenn sie die Flossen nicht abschneiden. Wir sagen: Warum schneidet ihr die Flossen nicht an und klappt sie ein?", erklärt Romeva.

 

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