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Abistreiche

Alles hat seine Grenzen

...Die Abiturstreiche sind unter den 13er-Jahrgängern eine beliebte Unternehmung, um sich kleine Späße zu erlauben und sich ein paar Kapriolen für die Lehrer sowie Schüler der anderen Klassenstufen zu überlegen. Doch nicht immer bleibt es auch dabei!
Düsseldorf: Schüler lassen es krachen. 
In Düsseldorfer Gymnasien  ereignete sich im März diesen Jahres Unglaubliches! Schüler wollten es nicht bloß bei Scherzen belassen, nein. Sie wollten “es so richtig Krachen lassen“. Es wurde Feuerlöscher-Schaum versprüht, Bengalos und Knallkörper gezündet sowie mit Wasserbomben und Ketchup-Attacken eine Riesensauerei angerichtet. Die Eingänge der Schule waren mit Bierkästen und Strohballen versperrt. Doch leider ist dies kein Einzelfall. Auch an vielen weiteren Schulen eskalierten die Streiche ebenso gewaltig, so dass einige Gymnasien sogar die Abistreiche an ihren Schulen ganz verboten. In Hilden kam es sogar zu Rivalitäten zwischen zwei Schulen. Provokationen beider Seiten “brachten das Fass schließlich zum Überlaufen“:

Türschlösser wurden mit Zahnpasta verklebt, Eingänge waren mit Bändern verschlossen, Toilettenpapier hing in den Bäumen und eine dicke Mehlspur war auf dem Boden hinterlassen worden. Es wurde Anzeige erstattet. Zum Glück aller entstand kein größerer Sachschaden.
Spaß kann auch als Spaß verstanden werden, man muss nur wissen wie.
Ein Abistreich sollte dazu genutzt werden, einen bleibenden Eindruck bei Schülern anderer Klassen und Lehrern zu hinterlassen und das im guten Sinne. Es sollte ein unvergessliches und schönes Ereignis werden und zwar für alle Beteiligten, ob Lehrer oder Schüler! Wäre es nicht toll, wenn jeder seinen Spaß dabei haben könnte? Genau dieser Gedankenansatz führt zu einem erfolgreichen Gag zum Abitur. Organisation ist alles! So wird vermieden, dass dieses einzigartige Erlebnis in einem Desaster enden wird. Es sollte also frühzeitig geplant werden. Wann soll der Streich stattfinden? - Findet einen geeigneten Termin und Zeitpunkt!

Hilfreich dabei sind Wetterberichte, damit ihr auch das optimale Wetter für euer Vorhaben erwischt. Die Zeitangabe des Scherzes muss jedoch vorab mit der Schulleitung besprochen werden, damit diese Bescheid weiß und sich dementsprechend danach richten kann. Die Absprache mit dem Hausmeister beziehungsweise das Einholen einiger Tipps durch ihn, kann auch nicht schaden! Schließlich geht es hierbei um eine einmalige Sache, diese Gelegenheit wird es nicht wieder geben. Findet ausreichend Leute, die sich gerne an der Organisation beteiligen würden! Dies ist ebenso wichtig! Denn ohne Helferchen läuft gar nichts. Stellt gemeinsam ein Programm auf, mit dem ihr den Tagesablauf kreativ und abwechslungsreich gestaltet.Überlegt euch, ob und wie ihr das Schulgebäude dekorieren wollt, oder ob ihr eure Abikasse noch einmal aufstocken wollt für euren anstehenden Abschlussball, indem ihr Getränke oder Snacks verkauft. So steht einem gelungen Abschlussstreich an eurer Schule nichts mehr im Weg. Also los, auf geht’s!
(Isabell Goeb)

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- Rund ums Abi -

Wege nach dem Abitur

...Jedes Jahr aufs Neue versetzen die mündlichen und schriftlichen Abiturprüfungen Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland in Angst und Schrecken. Man bereitet sich monatelang vor, um das große Ziel „Abitur" möglichst optimal zu erreichen. Hat man dies endlich geschafft, folgt pure Erleichterung. Allerdings hält diese Erleichterung leider nicht lange an, sondern schwenkt in Zukunftsangst um. Die Frage „Was passiert jetzt?" rückt in diesen Tagen in den Mittelpunkt eines jeden Schülers. Und genau diese Angst um die persönliche Zukunft ist ausschlaggebend dafür, dass sich die Jugendlichen schon rechtzeitig mit den Möglichkeiten nach dem Abschluss befassen. In den meisten Fällen bleiben die Schüler dennoch unentschlossen. Eltern, Freunde und Bekannte sprechen immer davon, dass einem doch alle Wege offen stehen, wenn man das Abitur in den Taschen hat. Doch ist das wirklich so? Gilt die Aussage „Dir stehen doch alle Wege offen" auch heutzutage noch? Der wohl klassischste und zudem meistgenutzte Weg ist der des Studiums. In den meisten Fällen ist es so, dass Akademiker direkt in eine höhere berufliche Position einsteigen als Azubis nach ihren Abschluss. Dies ist in der Regel gleichbedeutend mit einem höheren Gehalt. Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist für Akademiker deutlich geringer. Man hat demnach bessere Chancen am Arbeitsmarkt, was von Statistiken belegt wird. Ein weiterer Punkt pro akademische Ausbildung ist, dass man sein bereits vorhandenes Wissen vertieft, seine intellektuellen Fähigkeiten erweitert und wertvolle Kontakte – vielleicht auf für die Zukunft – knüpft. Die Tatsache, dass man als Student eine vergleichsweise große Freiheit genießt und in der Lage ist, seine Zeit fast frei einteilen zu können, kommt bei Schülern auch gut an. Dabei darf man nicht vergessen, dass die meisten Studenten schon bevor ein Beruf ergriffen werden kann, hoch verschuldet sind, da die Kosten für Studienplätze und Unterkünfte immens sind. Es ist also

kaum zu verhindern, dass man schuldenfrei ins Berufsleben startet. Außerdem muss man als Student eine gewisse Disziplin aufweisen, denn es gibt keine Lehrer mehr, die einen zum Lernen „zwingen". Wer nicht von selbst auf die Idee kommt zu lernen, bleibt auf der Strecke. Contra Studium spricht des Weiteren, dass Praktika absolviert werden müssen, um fehlende praktische Erfahrungen zu kompensieren. Eine nahliegende Alternative zur Universität ist ein duales Studium. Der wohl größte Vorteil gegenüber dem Vollzeit-Studium sind die Kosten. Die Studiengebühren werden beim dualen Studium vom Arbeitgeber übernommen. Man muss sich nicht um einen Nebenjob kümmern, da man ein monatliches Gehalt bekommt. In der heutigen Zeit ist es auch von Vorteil, wenn man berufliche Sicherheit besitzt. Diese Sicherheit ist gegeben, denn es ist vertraglich geregelt, dass man auch nach der Ausbildungszeit im Unternehmen beschäftigt bleibt. Viele Experten sprechen beim dualen Studium von einer perfekten Verbindung von Theorie und Praxis. Diese perfekte Verknüpfung erfordert aber auch eine extreme Leistungsfähigkeit des dualen Studenten. Eine starke Belastung ist unvermeidbar. Nicht jeder ist dazu im Stande, Lernen und Arbeiten erfolgreich zu kombinieren. Hinzu kommt, dass man schon frühzeitig an ein Unternehmen gebunden ist. Das typische Studentenleben fällt ebenso weg. In den meisten Fällen gibt es beispielsweise keine Semesterferien, sondern bloß dreißig Urlaubstage. Die dritte Möglichkeit, die ein Schüler nach dem Abitur wahrnehmen kann, ist die Ausbildung. Schüler, die an der Praxis orientierte Tätigkeiten bevorzugen, sind hier exzellent aufgehoben. Azubis haben ebenso die Chance, die Karriereleiter hinaufzuklettern. Nach der Ausbildung muss aber noch lange nicht Schluss sein. In der Regel ist die

Ausbildung nämlich eine hilfreiche Grundlage für ein anschließendes Studium. Auch dass man eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit durch das Ausbildungsgehalt erlangt, spricht für eine Ausbildung. Ob das spätere Einstiegsgehalt zum Leben reicht, ist jedoch die andere Frage. Azubis legen sich oftmals schon zeitig auf einen bestimmten Berufszweig fest, was zu monotoner, langweiliger Arbeit führen kann. Eine momentan beliebte Alternative ist ein „Freiwilliges Soziales Jahr". In dieser Zeit können sich die Schüler nähere Gedanken zur eigenen Zukunft machen und gleichzeitig praktische Erfahrungen sammeln. Dass man sowohl sinnvolle und dringend notwendige Dienste leistet als auch Verantwortung übernimmt, wirkt sich sicherlich auch gut auf den Lebenslauf aus. Der potenzielle Arbeitgeber realisiert so, dass man sich sozial engagieren kann. Der finanzielle Aspekt spricht aber klar und deutlich gegen ein „Freiwilliges Soziales Jahr". Wie ihr mit Sicherheit bereits festgestellt habt, existieren noch einige Alternativen mehr. Jede einzelne Möglichkeit besitzt ihren eigenen Reiz. Auch wenn folgende Aussage keine große Hilfe darstellt, gilt im Endeffekt trotzdem: Die Entscheidung, welchen Weg man gehen will, liegt an jedem selber. Es bleibt einem leider nichts anderes übrig als Für und Wider abzuwägen. Die Entscheidung sollte wohlüberlegt sein, damit man seine Entscheidung in der Zukunft nicht bereut. Eine Antwort auf die Eingangsfrage zu finden, ist alles andere als leicht. Meiner Meinung nach stehen heutzutage so viele Wege offen, dass die Entscheidungsfindung deutlich schwieriger ist als jemals zuvor. Vielleicht stehen sogar zu viele Wege offen?
(
Marius Stein)

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Schülerzeitung der Beruflichen Schulen Bebra

07.06.2013
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