Ausgabe 2 | Berliner Schlüssel - Seite 5 | 10.04.2013 |
Ausgabe 2 | Ein einsamer Sommer - Fortsetzung - Berliner Schlüssel | 10.04.2013 |
Aber es wird schwerer dieses Engagement aufrechtzuerhalten. Angesichts eines Flughafens und eines Stadtschlosses, welche unsere teuer erbrachten Sparbeiträge verschlingen. Für den Senat scheinen wenigstens wir eine „erfolgreiche“ billige Lösung zu sein, denn wieder geht eine Gehaltserhöhung an uns vorbei. Die „3-Klassen-Gesellschaft“ der Gehaltserhöhungen lässt uns weiter weit hinter Politikern und Tarifbeschäftigten stehen. Hinzu kommt, dass die Beantragung einer „Brotzulage für einen A7’er“ verlockend zu sein scheint, denn fraglich ist ob wir es in diesem Sommer noch zum Essen nach Hause schaffen oder ob wir unter einem massiven Anstieg der Überstunden mehr Zeit in der JVA als Zuhause verbringen werden?! Für so manchen Kollegen scheint da der Wechsel in die JVA Heidering wieder gedanklich näher zu rücken, denn klar ist: Wir sind die Anstalt mit dem höchsten Arbeitsaufkommen. Wir sind die Anstalt, in der die Bediensteten auf der Station die Kilometer schrubben. Wir sind die Anstalt in Berlin, in der so wenige Beförderungen realisiert werden. Wir sind die Anstalt, die im Zuge der Eröffnung Heiderings auch noch Personal einsparen muss. Wir sind gespannt darauf, wie unsere Leitung strukturell damit umgehen wird und hoffen, dass hier nicht wie z.B. mit der Eröffnung der Personalentscheidungen hinsichtlich der JVA Heidering oder der Zusammenlegung der Posten Station F1 und Friseur oder der Zusammenstreichung diverser Stellen heimlich und ohne Möglichkeit der Meinungsäußerung umgegangen wird. Wir hoffen hier auf die Möglichkeit, Ideen äußern zu können und darauf, dass unsere Führung den Kampf um personalerhaltende Maßnahmen in der JVA Moabit noch nicht aufgegeben hat, damit dies kein einsamer Sommer wird.
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